Wall Street

US-Börsen schließen im Minus

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Konjunkturdaten und laufende Berichtssaison im Blickpunkt.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag nach enttäuschend ausgefallenen Konjunktur- und Unternehmensdaten mit schwächeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel 42,47 Punkte oder 0,30 Prozent auf 13.944,05 Einheiten. Der S&P-500 Index sank 2,73 Punkte oder 0,18 Prozent auf 1.509,39 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 3,35 Einheiten oder 0,11 Prozent auf 3.165,13 Zähler.

Von der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) kamen kaum Impulse, hieß es von Marktbeobachtern. Der Zins wurde bei 0,75 Prozent unverändert gelassen. Stimmungsdämpfend scheinen allerdings die rückläufigen Daten zur US-Produktivität zu wirken. Die Produktivität in den USA ist im vierten Quartal so stark gesunken wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Sie ging auf das Jahr hochgerechnet um 2,0 Prozent zurück, wie das Arbeitsministerium mitteilte. In den USA sind zudem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche wie erwartet zurückgegangen, wurde ferner bekannt.

Aber auch enttäuschende Unternehmenszahlen aus den USA lasteten auf der Wall Street nach ihrer relativ stabilen Entwicklung der Vortage. Dass immer mehr Menschen Smartphones nutzen, half Sprint Nextel nur bedingt. Zwar berichtete der drittgrößte Mobilfunkkonzern der USA über höhere Umsätze im vierten Quartal und einen etwas geringeren Verlust als von Analysten erwartet, doch ging die Kundenzahl zurück. Die Aktie grenzte bis zum Börsenschluss ihr Minus wieder ein und notierte mit einem Abschlag von 0,52 Prozent auf 5,74 Dollar.

Verluste musste auch die Visa-Aktie verdauen - sie sank um 2,34 Prozent auf 157,06 Dollar. Die weltgrößte Kreditkarten-Firma meldete allerdings einen überraschend hohen Gewinn im ersten Geschäftsquartal. Der Überschuss legte im Auftaktquartal um 30 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zu, wie der Konzern bereits am Mittwochabend nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Umsatzerlöse kletterten um zwölf Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar. Zudem gab Visa bekannt, Aktien im Volumen von 1,75 Milliarden Dollar zurückkaufen zu wollen.

Prudential Financial, der zweitgrößte Lebensversicherer in den USA, musste wegen Kosten aufgrund von Währungsschwankungen einen Quartalsverlust hinnehmen. Die Anteilsscheine zeigten sich mit einem deutlichen Minus von 2,75 Prozent schwächer bei 56,90 Dollar. Teva Pharmaceutical gab einen bereinigten Aktiengewinn für das vierte Quartal bekannt, der aber etwas unter dem Analystenkonsens lag. Das Papier gab um 0,52 Prozent auf 37,96 Dollar nach.

Der weltgrößte Biotechkonzern Amgen hat wegen Steuereffekten im ersten Quartal seine Gewinnprognose für 2013 leicht angehoben. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) dürfte zwischen 7,05 und 7,35 US-Dollar liegen, teilte der Konzern mit. Das sind jeweils 20 US-Cent mehr als bisher veranschlagt. Amgen-Papiere drehten im Verlauf in den roten Bereich und schlossen um 1,58 Prozent tiefer bei 85,22 Dollar.

Mit minus 2,34 Prozent auf 27,56 Dollar zeigten sich die Titel der News Corp schwach. Zwar verkündete der zu Rupert Murdoch gehörende Medienkonzern gestiegene Einnahmen durch Werbung und Abogebühren, dennoch wurde die Prognose für das operative Ergebnis gesenkt.


 

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