Europa-Turbulenzen

US-Börsen schließen mit Kursverlusten

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Der Konflikt in Korea gilt weiterhin als besonders kritisch.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag mit tieferen Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel 142,21 Punkte oder 1,27 Prozent auf 11.036,37 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 17,11 Punkte (minus 1,43 Prozent) auf 1.180,73 Zähler. Der Nasdaq Composite Index schwächte sich um 37,07 Einheiten oder 1,46 Prozent auf 2.494,95 Zähler ab.

Die europäische Schuldenkrise dominierte bis zum Handelsschluss die Märkte. Die Erleichterung nach dem Hilfsgesuch Irlands war nur von sehr kurzer Dauer. Verstärkt worden sei der Abwärtsdruck von der wachsenden Sorge, dass noch weitere Länder unter den milliardenschweren Rettungsschirm der EU schlüpfen müssen. Neben dem hoch verschuldeten Portugal gerate auch das unter der Immobilienkrise leidende Spanien inzwischen ins Blickfeld, so Marktteilnehmer.

Auch die angespannte Lage in Nord- und Südkorea verschärfte die Lage auf den amerikanischen Märkten. Asien gilt als Wachstumsmotor der Weltwirtschaft, die durch einen Krieg gelähmt werden würde.

Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten hatten vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise und dem Korea-Bombardement nicht für marktbewegende Impulse sorgen können. Betroffen zeigten sich vor allem Finanz- und Rohstofftitel.

Titel von Hewlett-Packard setzten sich mit einem Plus von 2,08 Prozent bei 44,15 Dollar an die Spitze des Dow Jones Industrial. Der US-Computerkonzern hatte beim Umsatz und Gewinn im vierten Quartal zugelegt und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Barclays erhöhte das Kursziel für HP-Aktien von 50 auf 53 Dollar und beließ das Anlagevotum weiterhin auf "overweight".

Rohstoffwerte gehörten angesichts der Ängste um den Fortgang der weltweiten Konjunkturerholung zu den schwächsten Indexwerten. Chevron-Aktien verloren 2,08 Prozent auf 81,72 Dollar, Exxon Mobil schwächten sich um 1,80 Prozent auf 68,93 Dollar ab und General Electric gingen mit einem Minus von 1,75 Prozent bei 15,75 Dollar aus dem Handel. Auch die Stahlindustrie verzeichnete Kursverluste: So verloren Titel von Alcoa 1,20 Prozent auf 13,13 Dollar und US Steel schlossen mit minus 1,98 Prozent bei 46,52 Dollar.

Nicht anders erging es zahlreichen Bankenwerten. Citigroup schlossen mit einem Minus von 1,67 Prozent bei 4,11 Dollar und Wertpapiere der Bank of America schwächten sich um 1,77 Prozent auf 11,10 Dollar ab.

Titel der Bank of Ireland stürzten um 23,87 Prozent auf 1,69 Dollar. Aktien der größten Bank Irlands fielen aufgrund der Sorge vieler Anleger, ihre Anteile könnten durch eine staatliche Rettungsaktion verwässert werden.

Auch Unternehmensergebnisse sorgten für Bewegung auf den Märkten. So sprangen Wertpapiere von Brown Shoe um 16,16 Prozent auf 14,16 Dollar. Der Schuhhersteller erzielte im dritten Quartal einen Umsatz von 716,1 Mio. Dollar und konnte damit die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten um knapp 18 Mio. Dollar übertreffen.

 

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