Enttäuschend aufgenommene Wirtschaftsdaten bremsen Rekordlauf an der Wall Street.
Die New Yorker Börse hat am Freitag wenig verändert geschlossen. Überwiegend mit Enttäuschung aufgenommene Wirtschaftsdaten und teils weniger erfreuliche Unternehmensbilanzen haben den Rekordlauf der Wall Street zum Wochenschluss gebremst.
Der Dow Jones Industrial Index gab leicht um 7,13 Punkte oder 0,04 Prozent auf 20.093,78 Einheiten ab. Der S&P-500 Index fiel 1,99 Punkte oder 0,09 Prozent auf 2.294,69 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte moderate 5,61 Einheiten oder 0,10 Prozent auf 5.660,78 Zähler zu.
Die US-Wirtschaft war im Schlussquartal 2016 mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 1,9 Prozent deutlich schwächer als erwartet gewachsen. Das Plus wurde erheblich durch den Außenhandel gebremst. Dies dürfte den neuen Präsidenten Donald Trump in seiner kritischen Haltung zum Freihandel bestärken, hieß es.
Zudem waren die Neuaufträge für langlebige Güter im Dezember überraschend gesunken. Die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im Jänner dagegen überraschend aufgehellt, wie die zweite Schätzung des von der Universität Michigan ermittelten Konsumklimas ergab.
Einige Aktien von Unternehmen mit Zahlenvorlage gaben teils kräftig nach. So verloren am Dow-Ende die Titel des Ölkonzerns Chevron 2,4 Prozent. Das Unternehmen hatte zum Jahresende dank leicht erholter Ölpreise zwar wieder schwarze Zahlen geschrieben, Analysten hatten jedoch erheblich mehr erwartet.
Für die Papiere der Google-Mutter Alphabet ging es im Auswahlindex Nasdaq um 1,4 Prozent nach unten, womit sie ihr anfängliches Kursminus etwas eindämmten. Der Internet-Konzern hatte mit seinem Quartalsergebnis je Aktie die Erwartungen verfehlt. Einige Analysten äußerten sich dennoch positiv und verwiesen auf Belastungen durch Einmaleffekte.
Nach Vorlage von Geschäftszahlen rutschten auch die Anteile der Kaffeehauskette Starbucks (minus 4,0 Prozent), des Netzwerkausrüsters Juniper (minus 3,8 Prozent) und des Konsumgüterherstellers Colgate-Palmolive (minus 5,2 Prozent) kräftig ab.
Positive Vorzeichen gab es indes bei den Dow-Jones-Aktien Microsoft und Intel. Beim weltgrößten Chipkonzern hatten Zuwächse im lange schwächelnden PC-Geschäft für einen versöhnlichen Jahresausklang gesorgt. Wegen des Verkaufs der IT-Sicherheitssparte rechnet der Konzern allerdings nur mit einem stabilen Umsatz im laufenden Jahr. Die Titel waren mit einem Aufschlag von 1,1 Prozent zweitbester Wert im Leitindex. Ganz vorne mit einem Kursgewinn von 2,4 Prozent waren die Microsoft-Aktien. Der Software-Konzern hatte dank des weiterhin starken Wachstums im Cloud-Geschäft zum Jahresende mehr verdient als erwartet.