Nervöser Handel

US-Börsen starten tiefer

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Unsicherheit um den EU-Gipfel prägt den Markt.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag kurz nach Eröffnung in einem von hoher Nervosität geprägten Handel mit schwächeren Kursen tendiert. Bis 16.25 Uhr ging der Dow Jones Industrial Index 85,22 Einheiten oder 0,72 % auf 11.828,40 Zähler zurück. Der S&P-500 Index sank 12,29 Punkte oder 0,98 % auf 1.241,90 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 26,04 Punkte (minus 0,96 %) auf 2.673,40 Einheiten.

Eine Mitteilung aus Großbritannien, dass das Treffen der EU-Finanzminister am Mittwoch entfalle, drückt auf die Aktienkurse. Diese habe für Verwirrung gesorgt und Sorgen ausgelöst, dass auch das Gipfeltreffen abgesagt werde, sagten Händler. Sowohl das Treffen der Finanzminister der Eurozone als auch das Gipfeltreffen fänden wie geplant statt, hieß es hingegen von offizieller Seite. "Die Nervosität vor dem morgigen Gipfel ist enorm hoch", sagte ein Händler.

Neben der anhaltenden Unsicherheit verbunden mit der Euro-Schuldenkrise wurden auch schwache US-Konjunkturnachrichten veröffentlicht und belasteten damit zusätzlich die Wall Street. In den USA ist das Verbrauchervertrauen im Oktober überraschend stark auf den niedrigsten Stand seit März 2009 gesunken. Zudem sind die Preise von US-Einfamilienhäusern im August überraschend gefallen.

Eine Kursschwäche gab es wieder im Finanzbereich zu beobachten. Bank of America gingen um 2,08 % auf 6,57 Dollar zurück. JPMorgan-Papiere sackten um 2,70 % auf 33,62 Dollar ab. Auf Unternehmensebene rückten auch neue Quartalszahlen die entsprechenden Werte in den Fokus. DuPont gaben moderat um 0,26 % auf 46,0 Dollar ab. Der Chemiekonzern hat nach einem Gewinnsprung im dritten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr erneut leicht erhöht. Sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten Gewinn je Aktie übertrafen die Ergebnisse die Erwartungen.

Kräftige Verluste mussten die Aktionäre von 3M (minus 5,56 % auf 77,65 Dollar) hinnehmen. Der Mischkonzern hat nach einem schlechter als erwartet dritten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr zurückgeschraubt. Im laufenden Jahr soll das organische Umsatzwachstum nur noch um 3 bis 4 % steigen. Zuvor hatte das Unternehmen eine Steigerung von 6 bis 7,5 % in Aussicht gestellt.

Auch außerhalb des Dow Jones standen viel beachtete Zahlen auf dem Plan. Der Logistikkonzern United Parcel Service (UPS) hat dank gut laufender Geschäfte auf dem Heimatmarkt seinen Gewinn und Umsatz im dritten Quartal überraschend stark gesteigert und bekräftigte daraufhin sein Gewinnziel. Die Titel bremsten um 2,46 % auf 69,17 Dollar.

Die Papieren von Texas Instruments ermäßigten sich um 0,50 % auf 31,53 Dollar. Der Chiphersteller hatte am Vorabend Zahlen vorgelegt und klagt darüber, dass sich die Kunden mit Bestellungen zurückhalten. Entsprechend trübe sind die Aussichten für das laufende vierte Quartal, von dem sich einige Analysten etwas mehr versprochen hatten.
 

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