Dow Jones

US-Börsen zur Eröffnung uneinheitlich

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Mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, US-Industrie wächst stärker als erwartet.

Die US-Börsen haben am Donnerstag kurz Eröffnung nach ihrer jüngsten Rekordjagd uneinheitlich tendiert. Gegen 16.00 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 57,77 Einheiten oder 0,30 Prozent auf 19.181,35 Zähler, nachdem der Wall-Street-Index am Mittwoch bei 19.225 Punkten ein historisches Hoch erreicht hatte. Der S&P-500 Index legte moderate 0,38 Punkte oder 0,02 Prozent auf 2.199,19 Zähler zu. Der Nasdaq Composite Index verlor hingegen 13,61 Punkte oder 0,26 Prozent auf 5.310,08 Einheiten.

Zunächst trübte die gestiegene Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA die Eröffnung der Wall Street. In der vergangenen Woche stellten 17.000 mehr und somit insgesamt 268.000 einen Antrag. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt stieg in der vergangenen Woche um 500 auf 251.500 Anträge. Die Daten deuten trotzdem weiterhin auf einen robusten Arbeitsmarkt hin.

Die Industrie wuchs im November kräftiger als ursprünglich von Ökonomen erwartet. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe kletterte auf 53,2 Punkte und lag damit über dem Vormonatswert von 51,9 Zählern. Hingegen sind die Bauausgaben im Oktober nicht so stark wie erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat seien sie um 0,5 Prozent geklettert.

Insgesamt aber dürften sich die Anleger vor dem Arbeitsmarktbericht für November am morgigen Freitag vorsichtig verhalten. Am Markt erwartet man robuste Zahlen. Sollte dem so sein, dürfte einer Leitzinserhöhung der US-Notenbank Fed Mitte Dezember im Grunde nichts mehr ernsthaft entgegen stehen, hieß es am Markt.

Unter den Einzelwerten rückten die Aktien von Costco in den Blick der Investoren. Die Papiere des Einzelhändlers stiegen um 1,71 Prozent, obwohl er mit seinen Umsätzen im November hinter den Erwartungen zurück geblieben war.

Weiterhin konnten die Ölwerte von der Einigung der OPEC auf konkrete Produktionskürzungen am Vortag profitierten. Wobei RBI-Ölexperte Hannes Loacker darauf verweist, dass der Wille zur wirklichen Umsetzungen in der Vergangenheit nicht sehr groß war. In Folge legten Chevron fast 2 Prozent zu, ebenso Exxon stiegen um 0,78 Prozent und ConocoPhillips um fast 2 Prozent.

Praxair notierten nur 0,19 Prozent höher, nachdem einem Zeitungsbericht zufolge Aufsichtsratschef von Linde, Wolfgang Reitzle den neuen Anlauf des US-Industriegase-Konzerns Praxair für ein Zusammengehen mit Zugeständnissen für Lindes Hauptstandort in München begrüßt.

Für große Bewegungen sorgten die Ford-Titel mit plus 4,60 Prozent, nachdem der Automobilhersteller die Schätzungen der Experten mit seinen Absatzzahlen in den USA übertroffen hatte. Ebenso General Motos legte starke Absatzzahlen vor und die Aktien stiegen um 3,68 Prozent. Die australische Bank Macquarie empfiehlt beide Aktien mit "Outperform".

Hingegen sorgte eine Kaufempfehlung "Buy" vom Analysehaus Morningstar für die Amazon-Aktien keinen Auftrieb. Die Papiere gaben 0,52 Prozent nach.

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