US-Börsen

Wall Street beendet Handel etwas tiefer

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Griechenland bereitet Anlegern Sorgen - US-Privatkonsum im Mai robust:

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag nach stabilem Handelsverlauf letztendlich tiefer geschlossen. Der Dow Jones büßte 75,71 Einheiten oder 0,42 Prozent auf 17.890,36 Zähler ein. Der S&P-500 Index gab 6,27 Punkte (minus 0,30 Prozent) auf 2.102,31 Zähler ab. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 10,22 Einheiten oder 0,20 Prozent auf 5.112,19 Zähler.

Im Fokus stand auch an der Wall Street ein neuerlich gescheiterter Anlauf bei den Verhandlungen Griechenlands mit dessen Geldgebern. Das Dringlichkeitstreffen der Euro-Finanzminister am Donnerstag wurde ergebnislos vertagt. Zwei EU-Quellen zufolge sollen die Minister erneut am Samstag zusammenkommen.

Die Konjunkturdaten hatten eigentlich Hoffnung auf Kursgewinne gemacht. Der für die US-Wirtschaft wichtige Privatkonsum konnte im Mai positiv überraschen. Die privaten Haushalte gaben um 0,9 Prozent mehr aus als im Vormonat und sorgten damit für den stärksten Anstieg seit sechs Jahren. Analysten hatten mit einem weniger starken Anstieg von 0,7 Prozent kalkuliert.

Auch vom Arbeitsmarkt kamen gute Nachrichten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg weniger als erwartet um 3.000 auf 271.000. Im aussagekräftigen Vierwochenschnitt wurde ein Rückgang um 3.250 auf 273.750 verzeichnet.

Auch Unternehmensnachrichten brachten Bewegung in den Markt. Im Patentstreit um das Medikament Alimta von Eli Lilly erreichte das Unternehmen einen wichtigen Sieg gegen den Konkurrenten Actavis. Wie das britische Berufungsgericht urteilte, sei der Patentschutz des Krebsmittels von einem Actavis-Präparat verletzt. Im Instanzenzug bleibt dem Generika-Hersteller Actavis nun noch das höchste britische Gericht um Berufung einzulegen. Das Lungenkrebs-Medikament Alimta war mit einem Absatz von knapp 2,8 Mrd. Dollar im Jahr 2014 der größte Umsatzbringer für Eli Lilly. Die Aktien des US-Pharmakonzerns schlossen um 3,09 Prozent höher.

Die Unternehmensberatung Accenture ließ unterdessen mit starken Quartalszahlen aufhorchen. Das Unternehmen publizierte einen Quartalsgewinn von 1,30 Dollar je Aktie und damit deutlich mehr als von Analysten erwartet. Zuträglich war vor allem der nordamerikanische Markt. Zudem erhöhte das Unternehmen zum nun schon dritten Mal sein Umsatzziel für das Gesamtjahr. Die Accenture-Aktie kletterte um 1,75 Prozent nach oben.

Auch eine mögliche Megaübernahme sorgte am Donnerstag für Gesprächsstoff. Der Gesundheitsversicherer Aetna könnte noch am Wochenende eine Übereinkunft mit dem Konkurrenten Humana erzielen, berichtete Bloomberg mit Berufung auf Insider. Aetna habe dem Bericht zufolge ein formales Angebot vorgelegt, das wohl über der Marktkapitalisierung von 28 Mrd. Dollar von Humana liegen dürfte. Die Aktien von Humana schossen daraufhin um 7,13 Prozent nach oben. Aetna-Werte verteuerten sich um deutliche 3,99 Prozent.

 

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