Unternehmensergebnisse und neue Immobiliendaten sorgen für Bewegung.
Die New Yorker Aktienbörsen haben sich am Dienstag von dem schwachen Wochenauftakt klar erholt und mit deutlich festeren Notierungen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 202,26 Punkte oder 1,63 % auf 12.587,42 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 21,29 Punkte (plus 1,63 %) auf 1.326,73 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 61,41 Einheiten oder 2,22 % auf 2.826,52 Zähler.
Dominiert wurde das Marktgeschehen von zahlreichen Unternehmensergebnissen sowie soliden Immobiliendaten. Die Sorgen um die Schuldenkrise in Europa sowie in den Vereinigten Staaten traten wieder etwas in den Hintergrund. Insbesondere die guten Zahlen von IBM freuten die Investoren und sorgten für Auftrieb an den Märkten. Die aktuellen US-Immobiliendaten fielen indessen besser aus als Volkswirte erwartet hatten. Die Zahl der Baubeginne im Juni stieg um 14,6 % im Vergleich zum Vorjahr, die Zahl der Baugenehmigung erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 2,5 %.
Der IT-Konzern IBM überraschte mit guten Zahlen und einem optimistischen Ausblick. Der Umsatz mit Hardware, Software und Services stieg im zweiten Quartal im prozentual zweistelligen Bereich, hieß es. Der Gewinn legte um acht Prozent auf 3,7 Mrd. Dollar zu. Für das laufende Jahr traut sich "Big Blue" nun einen Gewinn je Aktie von mindestens 12,87 Dollar zu. Die Titel kletterten um satte 5,67 % auf 185,21 Dollar nach oben.
Aufgrund der Nachfrage in Ländern wie China, Russland und Mexiko konnte auch Coca-Cola überzeugende Quartalszahlen vorlegen. Der Überschuss des Getränkeherstellers wuchs um 18 % auf 2,8 Mrd. Dollar an, der Umsatz kletterte unter anderem wegen der Übernahme des Getränkeabfüllers CCE um 47 % auf 12,7 Mrd. Dollar nach oben. Coca-Cola gingen mit einem Plus von 3,28 % bei 69,32 Dollar aus dem Handel.
Zudem lieferten Unternehmensergebnisse aus der Finanzbranche neue Impulse. Die Großbank Goldman Sachs konnte im vergangenen Quartal ihren Nettogewinn zwar steigern, verfehlte jedoch die Erwartungen. Vor allem der starke Rückgang der Erträge und das schlechte Anleihengeschäft sorgten für Verdruss unter den Investoren, hieß es. Die Aktien ermäßigten sich um 0,65 % auf 128,49 Dollar.
Die Bank of America musste hingegen wegen windiger Hypothekengeschäfte im zweiten Quartal einen Verlust von 8,8 Mrd. Dollar berichten. Jedoch lagen die Ergebnisse damit im Rahmen der Erwartungen, der Konzern hatte den Verlust bereits vor drei Wochen angekündigt. Dennoch gingen die Titel um 1,54 % tiefer bei 9,57 Dollar aus der Sitzung.
Gut gesucht zeigten sich darüber hinaus Wells Fargo. Die viertgrößte US-Bank hat ihre Rücklagen für faule Kredite zurückgestutzt und damit ihren Gewinn um 30 % auf 3,73 Mrd. Dollar in die Höhe treiben können. Wells Fargo rückten um 5,69 % auf 28,41 Dollar vor.
Schließlich brachte der Hersteller von Arzneimitteln, Konsumgütern und Medizintechnik Johnson & Johnson Ergebnisse für das zweite Quartal. Wegen kostspieliger Medikamentenrückrufe und zunehmender Konkurrenz von Generikaprodukten musste der Konzern im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang um fast ein Fünftel auf 2,87 Mrd. Dollar hinnehmen. Die Anleger zeigten sich von den Zahlen nicht begeistert, die Papiere verbilligten sich um 0,55 % auf 66,72 Dollar.