US-Börsen

Wall Street schließt erneut tiefrot

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Der Dow Jones brach um satte 530,94 Einheiten oder 3,12 Prozent ein.

Die New Yorker Aktienbörsen haben ihre Verlustserie der vergangenen Tage fortgesetzt und die Sitzung am Freitag erneut tief im Minus beendet. Weiterhin lasteten vor allem die Sorgen um eine drohende Abkühlung der Weltwirtschaft auf den Notierungen. Diese Befürchtungen wurden zum Wochenschluss von schwachen Stimmungsdaten aus der chinesischen Industrie zusätzlich angeheizt.

Der Dow Jones brach um satte 530,94 Einheiten oder 3,12 Prozent auf 16.459,75 Zähler ein. Der Leitindex schloss damit den vierten Tag in Folge im roten Bereich. Auf Wochensicht beläuft sich das Minus auf mehr als fünf Prozent, damit verbuchte der Dow seinen größten Wochenverlust seit Herbst 2011.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index rutschte um 64,84 Punkte (minus 3,19 Prozent) auf 1.970,89 Zähler ab. Das Börsenbarometer ist erstmals seit Februar wieder unter die Marke von 2.000 Punkten gefallen. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index büßte 171,45 Einheiten oder 3,52 Prozent auf 4.706,04 Zähler ein.

Neben den Konjunktursorgen lastete auch die Unsicherheit um den Zeitpunkt der US-Zinswende merklich auf dem Sentiment, kommentierten Händler. Der schwächer als erwartet ausgefallene US-Einkaufsmanagerindex hat heute zwar keine zusätzlichen Erwartungen einer baldigen Zinserhöhung geschürt, hieß es aus dem Markt. Allerdings äußerte sich US-Notenbankmitglied James Bullard am Freitag trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten optimistisch zur konjunkturellen Lage in den USA. Die Wachstumsaussichten seien "relativ gut", sagte Bullard. Die Fed werde die konjunkturellen Fortschritte beim Treffen im September bewerten. Zudem verwies Bullard auf die positive Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt.

Im Dow Jones fand ein Abverkauf auf breiter Front statt. Es gab zu Handelsschluss keinen Kursgewinner. Größter Kursverlierer waren Apple mit einem satten Abschlag von 6,12 Prozent. Gleich dahinter verloren Microsoft als zweitschwächster Wert 5,67 Prozent.

Ebenfalls auf den Verkaufslisten waren vor dem Hintergrund deutlich gefallener Ölpreise Energiewerte zu finden. Chevron fielen um klare 4,39 Prozent und ExxonMobil gaben 3,27 Prozent ab. Bereits am Vortag gab es bei beiden Titeln klare Abschläge zu sehen. Der Kurs für den US-Ölpreis WTI ist am Freitag im Handelsverlauf zeitweise unter 40 Dollar gefallen.

Dagegen zogen die Aktien von Hewlett-Packard (HP) um 0,44 Prozent nach oben. Der US-Computerriese hat kurz vor seiner Aufspaltung einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verbucht. Der Überschuss fiel im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 854 Mio. Dollar. Den Analysten von Bernstein Research zufolge fielen die Ergebnisse jedoch überraschend gut aus. Insgesamt hätten die Zahlen die Konsensschätzungen getroffen, hieß es.

Salesforce.com konnte die Anleger mit dem heuer zum dritten Mal verbesserten Ausblick überzeugen: die Papiere zogen um fast zwei Prozent an. Wegen sinkender Preise und steigender Kosten für Vertriebspersonal blieb unterm Strich im zweiten Quartal jedoch ein Verlust von knapp einer Million Dollar stehen.

Dagegen musste der Agrarmaschinen-Hersteller Deere & Co seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr kappen, was sich mit einem satten Abschlag von mehr als acht Prozent auf die Titel des Konzerns niederschlug.
 

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