ATX

Wiener Börse am Vormittag knapp im Plus

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Starker Ölpreisanstieg treibt Energiewerte europaweit an.

Die Wiener Börse hat sich am Montag im Frühhandel knapp im Plus präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.600,74 Punkten nach 2.598,61 Einheiten am Freitag errechnet, das ist ein Plus von 2,13 Punkten bzw. 0,08 Prozent.

Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) in der vergangenen Woche die Markterwartungen erfüllt und ihr Anleihenkaufprogramm verlängert hatte, rückt in dieser Woche die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in den Fokus. Eine Erhöhung des Leitzinskorridors um 25 Basispunkte scheint so gut wie sicher, schreiben die Helaba-Analysten. "Zahlreiche Notenbankvertreter haben einen solchen Schritt als angemessen bezeichnet. Zudem ist das Konjunkturumfeld robust", führen die Experten aus.

Im Verlauf der Handelswoche stehen laut den Analysten noch einige Daten auf der Agenda, die dies bestätigen dürften. Zum Wochenstart bleibt es aber ruhig. Sowohl in Europa als auch in den USA bleibt der Datenkalender leer.

Große Aufmerksamkeit kam jedoch den Ölpreisen zu. Die angekündigten Förderkürzungen des Ölkartells OPEC und anderer Förderländer haben die Ölpreise am Montag in der Früh auf den höchsten Stand seit Sommer 2015 getrieben. Nachdem sich die OPEC Ende November auf die erste Kürzung ihrer Ölproduktion seit 2008 geeinigt hatte, haben am Samstag auch einige Nicht-OPEC-Staaten zu einer Kürzung der Ölförderung bereit erklärt. Die Öl-Förderstaaten, die nicht Mitglied des Ölkartells sind, wollen gemeinsam 562.000 Barrel pro Tag weniger produzieren.

Zuletzt notierte der Kurs für die Nordsee-Ölsorte Brent um fünf Prozent im Plus bei rund 57,00 Dollar. Dies gab Ölwerten europaweit starken Auftrieb. In Wien zogen Schoeller-Bleckmann um klare 2,14 Prozent auf 72,98 Euro an und OMV gewannen 1,24 Prozent auf 32,20 Euro.

Ebenfalls fester präsentierten sich Raiffeisen-Titel mit plus 1,59 Prozent auf 17,88 Euro. Am Freitag hatten die Papiere noch mehr als zwei Prozent verloren, nachdem der geplante Verkauf der polnischen RBI-Tochter Raiffeisen Polbank an die Alior Bank gescheitert war. Dagegen fielen Erste Group um 0,29 Prozent auf 27,86 Euro.

Der ATX Prime notierte bei 1.317,93 Zählern und damit um 0,06 Prozent oder 0,84 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 17 Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 685.123 (Vortag: 1.950.503) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 27,08 (68,26) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.
 

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