ATX fiel um 11,84 Punkte oder 0,47 Prozent auf 2.503,77 Zähler.
Die Wiener Börse hat sich am Freitag etwas schwächer ins Wochenende verabschiedet. Der ATX fiel 11,84 Punkte oder 0,47 Prozent auf 2.503,77 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 14 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.490 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,34 Prozent, DAX/Frankfurt -0,31 Prozent, FTSE/London -0,43 Prozent und CAC-40/Paris -0,05 Prozent.
Der heutige "Hexensabbat", ein Verfallstag zahlreicher Optionen an den Terminbörsen, beförderte den ATX kurz vor Mittag ein halbes Prozent abwärts, in weiterer Folge tendierte der heimische Leitindex bei relativ impulslosem Handel leicht im Minus seitwärts. Am späten Nachmittag zogen Aussagen des US-Notenbankers James Bullard den ATX tiefer ins Minus, wonach die massiven Anleihekäufe der Fed bereits im Oktober eine "kleine" Rücknahme erfahren könnten.
Unter den Einzelwerten standen die Papiere der Raiffeisen Bank International (RBI) im Blickpunkt: Vor dem Anfang kommender Woche anberaumten, ersten Analystentreffen des neuen CEO Karl Sevelda stuften heute die Experten der Citigroup ihr Kursziel von 25,5 auf 25,0 Euro ab und bestätigten ihr Votum "Neutral". Was die Hauptsorge des Marktes betreffe - jene von Kapitalstärkung hinsichtlich künftig strengerer Eigenkapitalvorgaben - so fürchten die Analysten der Citigroup, dass dieses Meeting einmal mehr eine "versäumte Gelegenheit" sein könnte, hier Klarstellungen vorzunehmen. RBI schwächten sich um 2,61 Prozent auf 24,24 Euro ab.
Im Einklang mit dem europaweit schwachen Trend der Rohstoffwerte gerieten voestalpine (minus 3,15 Prozent auf 34,09 Euro) und AMAG (minus 5,49 Prozent auf 20,14 Euro) ins Hintertreffen. Während auch Lenzing (minus 2,94 Prozent auf 54,74 Euro) und Mayr-Melnhof (minus 2,95 Prozent auf 81,04 Euro) unter Verkaufsdruck gerieten, gingen Wienerberger (plus 4,12 Prozent auf 12,00 Euro) an der Indexspitze aus dem Handel.
AT&S-Miteigentümer Hannes Androsch wird nach den zwei Kapitalerhöhungen bei AT&S über seine Privatstiftung statt derzeit rund 21,5 voraussichtlich nur mehr 16,32 Prozent halten. Die Stiftung von Willibald Dörflinger wird weiterhin über 17,7 Prozent verfügen, teilte man seitens des Konzerns heute mit. Beide Kernaktionäre haben auf Bezugsrechte verzichtet um ein "Pre-Placement" der Aktien zu ermöglichen. Damit soll dem weltgrößten Chiphersteller Intel die Möglichkeit gegeben werden, bei der Kapitalerhöhung mitzumachen - vorerst jedoch nur mit einem relativ geringen Betrag von bis zu 5 Mio. Euro. AT&S gingen um 0,79 Prozent leichter bei 6,99 Euro aus dem Handel.