Wiener Börse

ATX schwach bei 2.214,48 Punkten

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Die umsatzstärkste Aktie des Tages war jede der Erste Group.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei schwachem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX schwächte sich bis zum Handelsende um 26,5 Punkte oder 1,18 Prozent auf 2.214,48 Einheiten ab. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 14 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.200 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,32 Prozent, DAX/Frankfurt -0,57 Prozent, FTSE/London -0,28 Prozent und CAC-40/Paris -0,21 Prozent.

Gewinnmitnahmen nach den kräftigen Vortagesgewinnen sowie sich wieder verstärkende Sorgen um die Rettungsfähigkeit Griechenlands drückten das europäische Umfeld am Dienstag durchwegs in die Verlustzone. Zwar hatten die Euro-Finanzminister noch in der Nacht auf heute erwartungsgemäß weitere Milliarden-Hilfen für Griechenland freigegeben. Marktteilnehmer bezweifeln jedoch, dass das Hilfspaket zur Beseitigung der Krise ausreichen werde. Mit einer freundlichen Wall-Street-Eröffnung grenzten die europäischen Börsen und mit ihnen der heimische Aktienmarkt die Verluste im Späthandel schließlich aber etwas ein.

Dass das Minus beim ATX stärker ausfiel als anderorts in Europa blieb den klaren Verlusten der voestalpine-Aktie geschuldet, die sich in einem europaweit schwachen Rohstoffsektor 2,99 Prozent auf 27,60 Euro abschwächte. Auch hatten die Finanzexperten der UBS das Kursziel für die Stahlaktie im Rahmen einer Sekturstudie von 35,0 auf 33,0 Euro zurück genommen, während sie die Kaufempfehlung "buy" aber beibehielten.

Auch unter den übrigen Schwergewichten gab es durchwegs fallende Notierungen zu beobachten. OMV schwächten sich 0,29 Prozent auf 27,60 Euro ab, Andritz verbilligten sich um 1,13 Prozent auf 72,83 Euro und Erste Group korrigierten 2,41 Prozent auf 18,85 Euro nach unten. Telekom verzeichneten ein marginales Minus von 0,06 Prozent auf 8,72 Euro. Das teilstaatliche Telekomunternehmen wird noch diese Woche über die Geschäftsentwicklung 2011 Bericht ablegen und dabei - so die Analystenschätzungen - einen Jahresverlust von rund 200 Mio. Euro vermelden.

Die Aktie des Baustoffkonzerns Wienerberger, der bereits heute in der Früh seine Vorjahreszahlen vorgelegt hatte, ging mit einem Minus von 1,72 Prozent auf 9,33 Euro aus dem Handel. Das Unternehmen hat für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Nachsteuergewinn von 40,8 Mio. Euro vermeldet, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust nach Steuern von 34,9 Mio. Euro zu Buche gestanden war. Der Konzernumsatz stieg um 16 Prozent auf 2,02 Mrd. Euro von 1,74 Mrd. Euro im Vorjahr.

Strabag beendeten die Sitzung mit Einbußen von 1,40 Prozent auf 22,61 Euro. Die Finanzexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) hatten die Einstufung "hold" für das Papier des heimischen Baukonzerns bei einem Kursziel von 23,0 Euro bestätigt. Die diesjährige Prognose für das operative Ergebnis (Ebit) revidierten die Analysten aber von 334 auf 318 Mio. Euro nach unten, zumal das Unternehmen selbst die Kennzahl mit "über 300 Mio. Euro" beziffert hatte.

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