Kaum heimische Nachrichten - Spanische Auktion und ZEW stützen.
Die Wiener Börse hat am Dienstag bei gutem Volumen mit festerer Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 16,55 Punkte oder 0,71 Prozent auf 2.348,20 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwei Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.350 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,90 Prozent, DAX/Frankfurt +0,78 Prozent, FTSE/London +0,11 Prozent und CAC-40/Paris +0,92 Prozent.
Die größten Impulse gingen heute von einer gut verlaufenen spanischen Anleihen-Auktion und dem überraschend starken Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen aus. Auch die positive US-Börseneröffnung gab dem ATX einen Aufwärtsschub. Am Vormittag hatten noch die Sorgen um die politische Lage in Italien die Stimmung gedrückt.
Spanien sammelte bei der Anleihen-Auktion insgesamt knapp 3,9 Mrd. Euro mit zwei Geldmarktpapieren ein - das Platzierungsziel von 3,5 Mrd. Euro wurde damit übertroffen. Die Laufzeiten betrugen zwölf und achtzehn Monate, wobei die Renditen auf 2,6 Prozent bzw. 2,8 Prozent zurückgingen.
Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen im Dezember außergewöhnlich stark um 22,6 Punkte auf 6,9 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Das ist der höchste Stand seit über einem halben Jahr. Die Markterwartungen wurden deutlich übertroffen.
Zu heimischen Unternehmen lagen hingegen kaum kursrelevante Nachrichten vor. Die Analysten der Credit Suisse bestätigten ihre Einschätzung der voestalpine-Papiere. Das Kursziel liegt weiterhin bei 27,0 Euro und das Votum lautet auf „Neutral“. Aus Expertensicht weist die voestalpine mit ihrer Fokussierung auf spezialisierte Märkte, ihrer Internationalisierungsstrategie und durch ihre Kundenverträge eine der besten Unternehmensstrategien im europäischen Stahlsektor auf. Die Aktien kletterten bis Handelsschluss um 1,29 Prozent auf 25,88 Euro.
Am Vormittag waren beide Bankwerte noch im Minus gelegen, gegen Mittag konnten sich aber Erste Group bis in die Gewinnzone vorarbeiten und schlossen mit einem klaren Plus von 1,79 Prozent auf 22,50 Euro. Raiffeisen mussten dagegen einen Verlust von 0,70 Prozent auf 31,39 Euro hinnehmen, wobei sie im Verlauf schon über ein Prozent nachgegeben hatten.
Unter den sonstigen Schwergewichten drehten OMV am Nachmittag ins Plus und verteuerten sich bis Handelsschluss um 1,80 Prozent auf 28,07 Euro. Immofinanz (unverändert bei 3,27 Euro) und Andritz (unverändert bei 50,00 Euro) zeigten hingegen den ganz Tag über wenig Bewegung.