Verluste

Wiener Börse schließt etwas tiefer

Teilen

Der ATX fiel 8,8 Punkte oder 0,37 Prozent auf 2.373,75 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch bei schwachem Volumen mit Verlusten geschlossen. Der ATX fiel 8,8 Punkte oder 0,37 Prozent auf 2.373,75 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 34 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.408 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,45 Prozent, DAX/Frankfurt -0,80 Prozent, FTSE/London -0,97 Prozent und CAC-40/Paris -1,22 Prozent.

Nach einem gut behaupteten Frühhandel rutschte der ATX am Nachmittag in die Verlustzone. Für Belastung sorgten insbesondere die enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA, die auch an der Wall Street für Kursrückgänge sorgten. So wurden nach Angaben des Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP im März weniger Stellen geschaffen als von Volkswirten erwartet worden war. Zudem ging der ISM-Stimmungsindikator für den Dienstleistungssektor stärker zurück als erwartet.

Auf europäischer Ebene richtet sich die Aufmerksamkeit indessen zunehmend auf die Europäische Zentralbank (EZB), die am morgigen Donnerstag über den Leitzins entscheiden wird. Zwar rechnen die meisten Experten nicht damit, dass die EZB etwas an ihrer Geldpolitik ändert - die Leitzinsen dürften vorerst weiter auf dem Rekordtief von 0,75 Prozent verharren. Möglich ist aber, dass sich ein Teil der 23 Notenbanker im EZB-Rat inzwischen eine weitere geldpolitische Lockerung vorstellen könnte, hieß es aus Expertenkreisen.

Von Unternehmensseite rückten die Aktien der Vienna Insurance Group (VIG) nach der Vorlage von Jahreszahlen in den Fokus. Der Versicherungskonzern schloss das Geschäftsjahr 2012 mit einem Rekordgewinn ab. Zudem wird die Dividende auf 1,20 Euro je Aktie angehoben, nach 1,10 Euro im Jahr davor. Die VIG-Aktien büßten trotzdem ein und sanken um 0,28 Prozent auf 37,14 Euro. Stärkster Wert im Wiener prime market waren unterdessen die Papiere des VIG-Branchenkollegen UNIQA, die um deutliche 3,95 Prozent auf 10,40 Euro zulegten.

Kursverluste fassten hingegen die Bankenwerte aus. So ging es für die Erste Group-Aktien um minimale 0,04 Prozent auf 22,46 Euro nach unten und Raiffeisen verbilligten sich um deutlichere 1,22 Prozent auf 26,42 Euro.

Nach unten ging es auch für die Stahlwerte von voestalpine, die sich um 1,08 Prozent auf 23,37 Euro ermäßigten. Börsianer verwiesen zur Begründung der Kursschwäche auf eine Studie der Schweizer Bank UBS, die den "Global Materials"-Sektor auf "Neutral" abgestuft hatte. Der Stahlsektor präsentierte sich europaweit mehrheitlich schwach.

Abgeschlagen notierten auch die Titel von AT&S, die um 2,15 Prozent auf 6,77 Euro sanken. Zuvor hatten die Analysten der Berenberg Bank ihre Bewertung für den steirischen Leiterplattenhersteller aktualisiert und das Kursziel von 9,00 auf 6,60 Euro gesenkt. Das Anlagevotum "Hold" wurde beibehalten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten