Einmal mehr zählten Finanzwerte zu den größeren Verlierern.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei durchschnittlichem Volumen mit etwas höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 15,82 Punkte oder 0,80 Prozent auf 1.984,32 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund einen Punkt unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.985 Punkten.
Nach den recht deutlichen Vortagesgewinnen verabschiedete sich der ATX am Freitag mit einem Kursplus ins Wochenende. Nach sehr festem Verlauf musste der Leitindex am Nachmittag einen Großteil der Zugewinne wieder abgeben, konnte sich dann aber wieder leicht steigern. Das internationale Umfeld zeigte sich hingegen überwiegend mit Abschlägen.
Belastend wirkten laut einem Händler Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende sowie die schwach tendierende Wall Street. "Aber auch die veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten und Enttäuschung über die Ergebnisse des G-20-Gipfels sorgten für etwas Abgabedruck", kommentierte ein Händler. Am Abend stellt sich noch Griechenlands Regierungschef Papandreou im Athener Parlament einer Vertrauensabstimmung.
Einmal mehr zählten Finanzwerte in einem europäischen Branchenvergleich zu den größeren Verlierern. Die Aktien heimischer Institute tendierten uneinheitlich. Während Raiffeisen 1,85 Prozent auf 19,11 Euro verloren, konnten Erste Group 1,11 Prozent auf 15,05 Euro zulegen.
Moody's prüft eine Herabstufung des Bank-Finanzkraftratings (BFSR) der Erste Group Bank sowie ihres Einlagenratings und des Ratings für langfristige Verbindlichkeiten. Im Zusammenhang damit werde auch die Herabstufung der Ratings für Nachrangdarlehen überprüft, gab Moody's bekannt.
Auch die heimischen Versicherer zeigten kein klares Bild. So zogen Vienna Insurance Group um 2,83 Prozent auf 30,54 Euro nach oben. UNIQA mussten hingegen ein Minus von 2,60 Prozent auf 10,68 Euro hinnehmen.
Unter den weiteren Indexschwergewichten zogen Telekom Austria um 1,61 Prozent auf 8,37 Euro an und Andritz konnten sich um 1,55 Prozent auf 66,63 Euro verbessern. voestalpine gewannen um deutliche 4,44 Prozent auf 26,22 Euro. Bereits am Donnerstag hatten die Stahlaktien fast sieben Prozent gewonnen.
OMV gaben hingegen 0,66 Prozent auf 25,01 Euro nach. Auf der Verliererseite standen auch die heimischen Versorger. So gaben Verbund um 1,45 Prozent auf 20,46 Euro nach und EVN fielen 0,61 Prozent auf 10,56 Euro.
AMAG schlossen nach Vorlage von Ergebnissen um 2,80 Prozent fester bei 16,54 Euro. Der Aluminiumhersteller konnte in den ersten drei Quartalen den Umsatz um 15 Prozent steigern und das operative Ergebnis wuchs um 22 Prozent.