Der heimische Leitindex legt im schwachen Umfeld 0,55 Prozent zu.
Die Wiener Börse hat am Montag höher geschlossen. Der ATX stieg 12,06 Punkte oder 0,55 Prozent auf 2.205,19 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund vier Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.209,00 Punkten.
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,01 Prozent, DAX/Frankfurt -0,61 Prozent, FTSE/London -0,14 Prozent und CAC-40/Paris -0,54 Prozent.
Lange Zeit hatte sich der heimische Leitindex richtungslos gezeigt und mehrmals das Vorzeichen gewechselt. Im Späthandel orientierte er sich jedoch noch nach oben und konnte den Handelstag somit ungefährdet im grünen Bereich beenden. Das europäische Börsenumfeld präsentierte sich hingegen mehrheitlich schwächer.
Datenseitig stand zu Wochenbeginn vor allem der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone im Mittelpunkt. Dieser ist laut einer vorläufigen Schätzung im Mai zwar nur leicht auf 52,9 Einheiten gefallen, nachdem er im Vormonat noch bei 53,0 Punkten gestande ist. Allerdings erreichte er damit den tiefsten Stand seit 16 Monaten. Zudem hatten Analysten einen Anstieg prognostiziert. Der am Nachmittag veröffentlichte Markit-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie im Mai blieb ebenfalls unter den Erwartungen.
Größter Gewinner im ATX waren die Papiere von AT&S mit einem Plus von 3,44 Prozent auf 11,42 Euro. Sie profitierten von Medienberichten, wonach Apple bei seinen Zulieferern 72 Millionen Stück des nächsten iPhone-Modells bestellt habe. Analysten hatten mit rund 65 Millionen gerechnet. Apple gilt als wichtigster Kunde des steirischen Leiterplattenherstellers.
Direkt dahinter notierten die Anteilsscheine der Vienna Insurance Group (VIG), die im Vorfeld der Zahlenvorlage am Dienstag 1,98 Prozent auf 19,58 Euro gewannen. Von der APA befragte Analysten rechnen für das erste Quartal im Schnitt mit einem Rückgang des Nettogewinns von 21 Prozent.
Quartalszahlen werden am Dienstag außerdem von der s Immo vorgelegt. Zahlen für Nettogewinn und EBIT wurden bereits vergangene Woche veröffentlicht, Analysten erwarten auch bei den übrigen Kennzahlen Verbesserungen. Die Papiere des Immobilienkonzerns verloren 0,46 Prozent auf 8,67 Euro.
Neuigkeiten gab es bei der Porr zu vermelden. Der Baukonzern hat erstmals einen Auftrag in Großbritannien an Land gezogen. In einem Joint Venture mit der niederländischen A.Hak und einer Tochter des schwedischen Baukonzerns Skanska wird eine Hochdruckgasleitung in einem Tunnel gebaut. Das Projekt soll sich auf 195 Mio. Euro belaufen. Die Porr-Aktie beendete den Handelstag kaum verändert und stieg um marginale 0,06 Prozent auf 27,01 Euro.
Zur Agrana wiederum lag eine neue Analysteneinschätzung vor. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel von 90,00 Euro auf 96,00 Euro angehoben und ihre Anlageempfehlung "Hold" bestätigt. Die Neueinschätzung erfolgte in Reaktion auf die vergangene Woche vorgelegten Geschäftszahlen. Agrana-Papiere verloren leicht um 0,11 Prozent auf 90,15 Euro.