Erste Group schwach

Wiener Börse schließt im Plus

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Der ATX stieg 2,56 Punkte oder 0,11 Prozent auf 2.439,45 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch bei durchschnittlichem Volumen mit gut behaupteter Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 2,56 Punkte oder 0,11 Prozent auf 2.439,45 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 34 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.405 Punkten.

   Beherrschendes Thema an den internationalen Märkten sei die US-Berichtssaison gewesen, hieß es von Händlerseite. Den Konjunkturdaten, die am heutigen Handelstag auf der Agenda standen, wurde unterdessen nur wenig Einfluss beigemessen.

   Unter den Einzelwerten am heimischen Markt gerieten RHI ins Blickfeld. Das technische Gebrechen beim Hochfahren einer Schmelzanlage in Norwegen Ende November beschert dem Feuerfestkonzern größere Probleme als angenommen. Da die Schadensbehebung länger dauert als erwartet und sich daraus "höhere Anlaufkosten" ergeben, wirkt sich die neue Anlage erst ab dem 2. Quartal positiv auf das Ergebnis aus. Im 1. Quartal 2013 werde die EBIT-Marge daher leicht unter der des Vergleichsquartals 2012 liegen. Trotz der Norwegen-Probleme ist der RHI-Vorstand "zuversichtlich, die im Zuge der Veröffentlichung des dritten Quartalsberichtes ausgegebene Guidance für 2013 zu erreichen", wie betont wird. RHI-Papiere schlossen mit einem Aufschlag von 0,21 Prozent auf 26,65 Euro.

   Lenzing rückten um 1,18 Prozent auf 73,10 Euro vor. Der Faserhersteller erwägt den Verkauf seiner Plastik-Sparte Lenzing Plastics. Gerüchte, dass es sich um einen Notverkauf handeln soll, wies Lenzing-Boss Peter Untersberger in den "Oberösterreichischen Nachrichten" (Mittwochausgabe) zurück.

   Bankwerte zeigten sich erneut schwächer. Erste Group gaben die kleinen Verlaufsgewinne wieder ab und schlossen mit einem Minus von 0,21 Prozent auf 23,92 Euro. Damit gab die Bankaktie den siebenten Tag in Folge nach und verlor damit in Summe knapp neun Prozent an Wert. Raiffeisen schwächten sich um etwas mehr als ein Prozent auf 32,29 Euro ab.

   OMV legten in den letzten Handelsminuten noch zu schlossen moderat um 0,23 Prozent fester bei 30,30 Euro. Die Analysten von Raymond James hatten am Dienstag nach Börsenschluss ihr Kursziel für die OMV-Aktie von 25 auf 27 Euro nach oben revidiert. Das Anlagevotum wurde mit "Underperform" bestätigt.

   In einem europäischen Branchenvergleich zeigten sich erneut insbesondere Telekomwerte auf der Verkaufsliste. Der Sektor war bereits am Dienstag stark unter Druck gestanden. Telekom Austria hatten am Vortag dem Trend standhalten können und sich mit einem Plus aus dem Handel verabschiedet. Am heutigen Mittwoch drehten sie hingegen in den roten Bereich und zählten mit einem Abschlag von 1,86 Prozent auf 5,66 Euro zu den größten Verlierern.

   Ebenfalls am unteren Ende der Kurstafel angesiedelt waren Andritz mit einem Minus von 1,27 Prozent auf 48,28 Euro. Marktbeobachter verwiesen auf einen negativen Analystenkommentar. Klare Aufschläge gab es unterdessen in voestalpine, die sich um knapp drei Prozent auf 27,48 Euro verbessern konnten.

Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im frühen Handel in einem uneinheitlichen europäischen Umfeld bei gutem Anfangsvolumen mit leichterer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.413,35 Punkten nach 2.436,89 Einheiten am Dienstag errechnet, das ist ein Minus von 23,54 Punkten bzw. 0,97 Prozent.

Beherrschendes Thema am Markt sei die Berichtssaison in den USA, hieß es von Händlerseite. Den Konjunkturdaten, die am heutigen Handelstag auf der Agenda stehen, wird von den Experten nur wenig Einfluss beigemessen. Nachrichten zur heimischen Unternehmenslage sind bislang ausgeblieben.

An der Wiener Börse zählten Bankwerte erneut zu den schwächsten Werten. Raiffeisen rutschten mit einem klaren Abschlag von 2,54 Prozent auf 31,89 Euro ans untere Ende der Kurstafel. Erste Group verloren 1,50 Prozent auf 23,61 Euro. Die Papiere knüpfen damit an eine Verlustreihe von fünf Tagen an.

Palfinger zählten mit einem Abschlag von 2,27 Prozent auf 18,71 Euro ebenfalls zu den größten Kursverlierern im Frühhandel. Andritz sanken 1,97 Prozent auf 47,94 Euro. OMV verloren 0,61 Prozent auf 30,04 Euro. Die Analysten von Raymond James haben am Dienstag nach Börsenschluss ihr Kursziel für die OMV-Aktie von 25 auf 27 Euro nach oben revidiert. Das Anlagevotum wurde hingegen mit "Underperform" bestätigt. Der jüngste angekündigte Verkauf des Bevorratungsgeschäfts (LMG) von der OMV an die nationale zentrale Bevorratungsgesellschaft ELG wurde als Grund für die überarbeitete Unternehmensanalyse herangezogen. Die Auswirkungen auf den Gewinn je Aktie durch den Verkauf werden als gering eingeschätzt, jedoch sollte er einen positiven Effekt auf die Nettoverschuldung der OMV haben.

AT&S setzten sich unterdessen mit einem klaren Plus von 2,35 Prozent auf 8,29 Euro an die Spitze der Kurstafel. Die Papiere hatten am Vortag über fünf Prozent verloren, nachdem das Unternehmen am Montagabend schwache Bilanzzahlen vorgelegt hatte.

In einem europäischen Branchenvergleich zeigten sich erneut insbesondere Telekomwerte auf der Verkaufsliste. Der Sektor war bereits am Dienstag stark unter Druck geraten. Telekom Austria hatten am Vortag dem Trend standhalten können und sich mit einem Plus aus dem Handel verabschiedet. Am heutigen Mittwoch drehten sie hingegen in den roten Bereich und zeigten sich zuletzt um 0,35 Prozent leichter bei 5,75 Euro.

Der ATX Prime notierte bei 1.185,95 Zählern und damit um 0,91 Prozent oder 10,94 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich fünf Titel mit höheren Kursen, 26 mit tieferen und zwei unverändert. In fünf Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 579.886 (Vortag: 447.383) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 21,404 (11,27) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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