US-Geldpolitik im Fokus

Wiener Börse schließt kaum verändert

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Der ATX stieg 1,32 Punkte oder 0,05 Prozent auf 2.574,18 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Montag kaum verändert mit gut behaupteten Notierungen geschlossen. Der ATX stieg 1,32 Punkte oder 0,05 Prozent auf 2.574,18 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 24 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.598 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,14 Prozent, DAX/Frankfurt +0,06 Prozent, FTSE/London +0,44 Prozent und CAC-40/Paris -0,22 Prozent.

Der Start in die neue Handelswoche verlief europaweit ruhig und innerhalb einer engen Bandbreite, die Indizes fanden über den gesamten Handelstag keine klare Richtung. Daran änderten auch Zahlen zu den Verkäufen bestehender Häuser in den USA nichts. Diese wurden im September von den steigenden Hypothekarzinsen gebremst, der Rückgang von 1,9 Prozent lag innerhalb der Expertenerwartungen.

Mehr Bewegungen könnten die wohl morgen folgenden Zahlen zum US-Arbeitsmarkt im September mit sich bringen - von ihnen erhoffen sich Anleger weitere Aufschlüsse über die Fortsetzung des Anleihekaufprogrammes der US-Notenbank Fed. Wegen der Folgen des US-Etatstreits dürfte die Fed nach Ansicht eines ihrer Führungsmitglieder den Fuß später vom geldpolitischen Gaspedal nehmen. Es werde "ein paar Monate" dauern, um sich nach dem beigelegten Haushaltszwist ein Bild von der Konjunktur zu machen, betonte der Chef der Fed von Chicago, Charles Evans, heute im Gespräch mit dem Sender CNBC.

Im Wiener prime market beschleunigten Valneva um satte 9,14 Prozent auf 4,58 Euro. Bereits am vergangenen Freitag hatten die Papiere 4,25 Prozent zugelegt, nachdem die US-amerikanische Gesundheitsbehörde "Food and Drug Administration" (FDA) dem Valneva-Impfstoff "Ixiaro" eine siebenjährige Marktexklusivität im Bereich der Kinderheilkunde genehmigte.

Ebenfalls fester zeigten sich Warimpex (plus 5,76 Prozent auf 1,60 Euro), die sich bereits vergangenen Freitag knapp fünf Prozent verteuert hatten. Der Hotel- und Büroimmobilienentwickler will den Anleihemarkt anzapfen. Die Vorbereitungen dafür laufen nun an. Inklusive geplanter Wandelschuldverschreibungen soll das Gesamtemissionsvolumen bis zu 65 Mio. Zloty (15,55 Mio. Euro) erreichen.

Während sich auch Zumtobel (plus 3,87 Prozent) und RHI (plus 2,35 Prozent) gut gesucht präsentierten, folgten Vienna Insurance Group mit minus 1,86 Prozent auf 40,00 Euro dem schwachen internationalen Branchentrend der Versicherer. Klare Verluste handelten sich auch Immofinanz (minus 1,69 Prozent) und Verbund (minus 1,35 Prozent) ein.

OMV stiegen moderat um 0,39 Prozent auf 34,95 Euro. Der Ölkonzern darf sich über einen Ölfund in Libyen freuen - in einer Formation, in der bereits seit vielen Jahren Öl gefördert wird. Gemeinsam mit den Partnern Repsol (40 Prozent) und Total (30 Prozent) sei OMV im Murzuk-Becken rund 800 Kilometer südlich der Hauptstadt Tripolis auf Öl gestoßen, teilte der Konzern mit. Die Analysten der Credit Suisse haben indessen ihre Gewinnschätzungen für OMV-Aktien gesenkt. Die Einschätzung "Underperform" und das Kursziel von 35,25 Euro behielten sie bei.

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