Schwergewichte im Plus

Wiener Börse schließt mit Gewinnen

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US-Arbeitsmarktbericht dämpft Sorgen um straffere US-Geldpolitik.

Die Wiener Börse hat am Freitag in einem sehr festen europäischen Marktumfeld mit kräftigen Gewinnen geschlossen. Der ATX stieg 48,07 Punkte oder 2,04 Prozent auf 2.409,06 Einheiten und konnte damit seine Vortagesverluste mehr als wettmachen.

Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 29 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.380 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,14 Prozent, DAX/Frankfurt +2,00 Prozent, FTSE/London +1,21 Prozent und CAC-40/Paris +1,62 Prozent.

Für Kauflaune an den internationalen Börsen sorgte der am Freitagnachmittag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht. Demzufolge hat die US-Wirtschaft im Mai mit 175.000 Jobs etwas mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Allerdings wurde der Zuwachs in den beiden Vormonaten März und April um insgesamt 12.000 Stellen nach unten korrigiert. Die ebenfalls gemeldete Arbeitslosenquote ist indessen überraschend auf 7,6 Prozent gestiegen.

Für Aktienanleger sei das Ergebnis des Berichts optimal ausgefallen, kommentierte ein Händler. Denn die Zahlen dürften zwar eine moderate konjunkturelle Erholung aufzeigen, sie waren allerdings nicht so stark, dass eine vorgezogene geldpolitische Straffung der US-Notenbank Fed zu erwarten ist.

Vor diesem Hintergrund konnten alle Indexschwergewichte klare Gewinne verbuchen. Allen voran sprangen die Titel der voestalpine nach oben und verteuerten sich um 4,81 Prozent auf 28,35 Euro. Kräftige Gewinne verzeichneten auch die Papiere der Telekom Austria (plus 4,05 Prozent auf 5,22 Euro) sowie der Erste Group (plus 3,23 Prozent auf 24,42 Euro). Die Anteilsscheine der OMV gingen mit einem Plus von 1,38 Prozent bei 35,89 Euro aus dem Handel.

In den Fokus rückten zum Wochenausklang außerdem die Aktien von Raiffeisen, nachdem mit Karl Sevelder der Nachfolger des bisherigen RBI-Chefs Herbert Stepic bekannt geworden war. Sevelda will nach eigenen Angaben keinen Strategiewechsel in der Großbank einleiten. Die Raiffeisen-Aktien schlossen unverändert bei 25,66 Euro.

Die stärksten Abschläge gab es indessen bei den Papieren des Intercell-Nachfolgers Valneva (minus 2,75 Prozent auf 4,59 Euro) sowie den Aktien von Kapsch TrafficCom (minus 0,59 Prozent auf 4,59 Euro).
 

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