USA, Italien belasten

Wiener Börse schließt schwach

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Mit Hochspannung wird die Entwicklung in den USA verfolgt.

Die Wiener Börse hat am Montag schwächer geschlossen. Der ATX fiel um 20,27 Punkte oder 0,80 Prozent auf 2.528,45 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 46 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.574 Punkten.

Europaweit wurden die Börsen von Italiens Regierungskrise und dem US-Budgetstreit belastet, der Wahlausgang in Österreich hat sich hingegen Analysten zufolge nicht an der Wiener Börse ausgewirkt. „Aufgrund der ziemlich wahrscheinlichen Wiederauflage der Zweierkoalition von SPÖ und ÖVP ist mit keiner unmittelbaren Reaktion auf die Aktienkurse zu rechnen“, heißt es von Raiffeisen Research. Auch Erste-Group-Chefanalyst Friedrich Mostböck sieht keinen wesentlichen Einfluss des Wahlausgangs auf die Wiener Börse. Es habe keine großen Überraschungen gegeben, eine Große Koalition sei wahrscheinlich, sagte Mostböck zur APA.

Mit Hochspannung verfolgt wird die Entwicklung in den USA. Wenige Stunden vor Ablauf der Frist zeichnete sich am Montag zwischen Republikanern und Demokraten kein Kompromiss für einen Nothaushalt ab, um die Verwaltung weiter zu finanzieren. Sollte bis zum Beginn des neuen Budgetjahres um Mitternacht keine Einigung erzielt werden, müssten von Dienstag an schätzungsweise bis zu eine Million Staatsbedienstete unbezahlt freigestellt werden, viele Ämter und Einrichtungen schließen.

Größere Abgaben gab es in Wien in Verbund (minus 2,39 Prozent auf 16,73 Euro) und OMV (minus 2,14 Prozent auf 36,50). Unter Druck kamen auch die beiden Bankwerte Erste Group (minus 1,23 Prozent auf 23,36 Euro) und Raiffeisen (minus 1,29 Prozent auf 24,19 Euro). Auch an anderen Börsen fanden sich Finzanzwerte unter den größeren Verlierern.

Größter Gewinner im prime market waren Palfinger mit einem Kursplus von 5,86 Prozent auf 28,90 Euro. Das Salzburger Unternehmen und der chinesische Baumaschinenhersteller Sany, seit Anfang 2012 ein strategischer Partner von Palfinger, wollen sich zu je 10 Prozent aneinander beteiligen. Palfinger plant dazu eine Kapitalerhöhung unter Bezugsrechteausschluss und die Eigentümerfamilie Palfinger gibt Aktien ab. Die Chinesen werden damit zum zweitgrößten Aktionär der Palfinger AG.

Gegen den Trend gesucht waren auch Telekom Austria und stiegen um 1,77 Prozent auf 6,20 Euro. Die Aktie hatte in der Vorwoche schon mehr als zehn Prozent zugelegt. Am Montag haben die Analysten von HSBC ihr Kursziel für die Telekom-Aktie von 6,0 auf 6,2 Euro erhöht und ihre Empfehlung "neutral" bestätigt.

 

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