Wiener Börse

ATX schließt klar im roten Bereich

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Verbund-Titel nach Gewinnausblick 2014 auf Talfahrt.

Die Wiener Börse hat den Handel am Donnerstag mit klaren Kursverlusten beendet. Der ATX fiel um 42,21 Punkte oder 1,59 Prozent auf 2.612,85 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 52 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.665 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,19 Prozent, DAX/Frankfurt +0,60 Prozent, FTSE/London -0,21 Prozent und CAC-40/Paris +0,22 Prozent. An den europäischen Leitbörsen hellte sich die Stimmung am späten Nachmittag teilweise etwas auf. Im Tagesverlauf hatten noch schwache Vorgaben aus Übersee belastet.

Steil bergab ging es in Wien im Nachmittagshandel für die Aktien des Verbund. Die Papiere sackten um massive 8,32 Prozent auf 15,10 Euro ab, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hatte, für 2014 einen Konzerngewinn von rund 150 Mio. Euro und damit deutlich weniger als im Vorjahr zu erwarten. Zahlen für 2013 wurden bisher noch nicht genannt, aber allein in den ersten drei Quartalen hatte der Stromkonzern noch 510,4 Mio. Euro Gewinn gemacht.

Daneben belasteten die Kursverluste einiger Indexschwergewichte das heimische Börsenbarometer. So büßten Raiffeisen satte 2,40 Prozent auf 27,82 Euro ein. Eine Woche nach Abschluss der Aktienkapitalerhöhung um 2,78 Mrd. Euro hat die Raiffeisen Bank International (RBI) den Markt wieder angezapft - und zwar mit einer 500 Mio. Euro schweren Nachranganleihe. Sie dient der Stärkung des sogenannten "Tier-2"-Kapitals.

Erste Group fielen um 1,40 Prozent auf 27,85 Euro. Europaweit drückten heute enttäuschende Quartalsergebnisse von BNP Paribas sowie von Lloyds auf den Bankensektor, hieß es aus dem Handel.

Auch voestalpine notierten mit minus 3,60 Prozent auf 33,20 Euro weit unten auf der Kurstafel und konnten damit nicht von den positiven Analystenstimmen profitieren. Die Wertpapierexperten der Macquarie Group haben ihr Kursziel für Titel der voestalpine von 36 auf 37 Euro angehoben. Ihre Empfehlung beließen die Analysten bei "Outperform". Auch die Analysten der RCB haben ihr Kursziel für die Aktien des Stahlkonzerns von 32 auf 35 Euro angehoben. Ihre Empfehlung lautet weiterhin "Hold".

Abschläge verzeichneten auch Immofinanz (minus 1,05 Prozent auf 3,48 Euro). Im Zuge des Börsengangs ihrer Wohnungstochter Buwog und der damit verbundenen Abspaltung will die Immobiliengesellschaft ihren Mehrheitsanteil (51 Prozent) an der Buwog abstoßen. Die Aktionäre bekommen dann für 20 Immofinanz-Papiere automatisch eine Buwog-Aktie, müssen jedoch im Gegenzug auf eine Dividende für 2013/14 verzichten.

Bereits im Frühhandel richtete sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die Verkehrszahlen des Flughafen Wien. Im Jänner hat der Airport um 2,3 Prozent mehr Passagiere abgefertigt als im Vorjahresmonat. Die Aktien schlossen um minimale 0,08 Prozent leichter bei 64,10 Euro.

Nach Vorlage von Quartalszahlen legten indessen Do&Co um 1,47 Prozent auf 38,05 Euro zu. Das Cateringunternehmen steigerte in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres sein operatives Ergebnis (Ebit) um 8,9 Prozent auf 34 Mio. Euro. Der Umsatz stieg um 9,2 Prozent.

Mayr-Melnhof verloren indessen 0,41 Prozent auf 90,67 Euro. Erfreut zeigten sich die Anleger über die Nachricht, dass die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 um 15 Cent auf 2,40 Euro angehoben werden soll. Hinzu komme eine Sonderausschüttung von weiteren 2,40 Euro je Anteilschein.

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