Finanzgruppe ING sucht neue Einsparmöglichkeiten

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Die niederländische Finanzgruppe ING sucht nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal 2013 nach weiteren Einsparmöglichkeiten. Die Kosten müssten noch einmal unter die Lupe genommen werden, sagte Finanzchef Patrick Flynn am Mittwoch. Es müsse geklärt werden, ob sie in ihrer Größe noch angemessen seien. Kürzungen könnte es unter anderem in der Zentrale geben.

Wegen Problemen in Japan fiel der Quartalsüberschuss um 39 Prozent auf 788 Mio. Euro. In Asien musste das Unternehmen einen Verlust von 98 Mio. Euro verkraften, was vor allem auf negative Derivate-Effekte zurückgeht und den höheren Marktschwankungen in Japan geschuldet war. ING schnitt damit deutlich schlechter als erwartet ab. Denn Analysten hatten mit 944 Mio. Euro Nettogewinn gerechnet.

An der Börse verteuerten sich ING-Aktien dennoch um fast fünf Prozent auf 8,22 Euro. Das ist das höchste Kursniveau seit 2011. Hier spiegeln sich die Markterwartungen für weitere Verkäufe und sinkende Kosten wider.

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ING bekräftigte, das europäische Versicherungsgeschäft im nächsten Jahr abstoßen zu wollen. Über die verschiedenen Optionen - etwa ein Börsengang oder ein Verkauf - will das Management Mitte September informieren. Die europäische Versicherungssparte wies einen Vorsteuergewinn von 182 Mio. Euro aus, nachdem im Jahr zuvor noch ein Verlust von 110 Millionen zu Buche gestanden hatte.

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