Wegen des drohenden "Abwertungswettlauf"
Die sieben etablierten Industrieländer der G-7 werden sich nach Angaben aus G-20-Kreisen womöglich noch in dieser Woche gemeinsam zu marktbestimmten Wechselkursen bekennen. Zwei Vertreter aus G-20-Ländern sagten unabhängig voneinander am Montag, eine solche gemeinsame Erklärung werde derzeit erwogen. In einem Entwurf wende sich die G-7 auch gegen den Einsatz politischer Mittel zur Steuerung des Wechselkurses. Die Erklärung könnte am Freitag oder Samstag kommen. Dann tagen die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 führenden Schwellen- und Entwicklungsländer in Moskau.
Hintergrund sind die seit geraumer Zeit laufenden Diskussionen über einen drohenden "Abwertungswettlauf" unter maßgeblichen Währungen. Ausgelöst worden war die durch die weitere Lockerung der japanischen Fiskal- und Geldpolitik, die den japanischen Yen auf Talfahrt geschickt hatte. Dadurch haben stark exportorientierte japanische Firmen wie Toyota oder Canon Wettbewerbsvorteile im Ausland.