Gehälter österreichischer Top-Manager gesunken

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Auch die Vorstände der börsenotierten Unternehmen in Österreich bekommen die Wirtschaftskrise nun in den eigenen Brieftaschen zu spüren. Die von den Unternehmen bezahlten Vergütungen für ihre Vorstände sind im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent zurückgegangen - der Medianwert, also die typische Höhe der Vorstandsgehälter, ist sogar um 8,3 Prozent gesunken.

Diese Zahlen hat das Aktienforum veröffentlicht. Die variable Entlohnung wurde um durchschnittlich 14,3 Prozent reduziert. Allerdings sei der Trend nicht einheitlich, heißt es in der Analyse des Aktienforums. In 37 Prozent der Unternehmen sank die Vergütung um mehr als 10 Prozent, für ein Viertel der Vorstände sogar um mehr als 25 Prozent.

Andererseits erhöhten 16 Prozent der Unternehmen die Vergütung um bis zu 10 Prozent und in 30 Prozent der Unternehmen gab es Steigerungen um mehr als 10 Prozent.

"Die Vergütungssysteme der Vorstände österreichischer börsenotierter Unternehmen spiegeln die Realität der wirtschaftlichen Entwicklung wieder" interpretiert der Geschäftsführer des Aktienforums, Markus Fichtinger, die Ergebnisse der Untersuchung. Die oft vorgebrachte Behauptung, die Entlohnung des Top-Managements habe sich von der Unternehmenslage entkoppelt, werde von den Fakten widerlegt.

Da die variablen, also erfolgsabhängigen, Vergütungsbestandteile oft erst um ein Jahr zeitversetzt ausgezahlt werden, werde sich der Trend sinkender Vorstandsbezüge fortsetzen und sich entsprechend in den Geschäftsberichten im Frühjahr 2010 niederschlagen, heißt es in der Untersuchung.

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