Schuldenkrise

Allianz hat bei UniCredit rund 8 Milliarden Euro im Feuer

Teilen

 Bank-Austria-Mutter bis jetzt ohne Kapitalerhöhung

Der Münchener Versicherer Allianz hat bei der italienischen Großbank und Bank-Austria-Mutter UniCredit rund acht Milliarden Euro im Feuer. Die von der italienischen Zeitung "MF" genannte Summe dürfte in etwa stimmen, sagte Allianz-Vorstandsmitglied Enrico Cucchiani der Wochenzeitung "MilanoFinanza", die zur gleichen Zeitungsgruppe wie MF gehört, am Samstag. Allianz hält 2,04 Prozent an UniCredit.

Falls die größte italienische Bank eine Kapitalerhöhung durchführe, werde Allianz dann eingehend prüfen, ob es sich an dieser beteilige, sagte Cucchiani, der auch dem UniCredit-Verwaltungsrat angehört.

Im Kampf gegen die Schuldenkrise drängen die Euro-Länder die Banken dazu, sich frisches Kapital zu besorgen. Notfalls müssten die Banken zwangskapitalisiert werden, argumentieren sie. UniCredit hat anders als die anderen großen italienischen Banken in diesem Jahr noch keine Kapitalerhöhung ausgeführt, während sich die Konkurrenten elf Milliarden Euro bei ihren Aktionären besorgt haben. UniCredit-Chef Federico Ghizzoni will in rund einem Monat den neuen Geschäftsplan der Bank vorstellen. Falls eine Kapitalerhöhung anstehen werden sollte, werde sie dann bekanntgegeben, hatte Ghizzoni angekündigt.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.