Nach Prämienkürzung

Bausparen verliert klar an Beliebtheit

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Gegenüber dem Vorjahr ist das Interesse um 10 Prozentpunkte gesunken.

Die im Rahmen des Sparpakets der Regierung erfolgte Halbierung der staatlichen Bausparprämie hat deutlich negative Auswirkungen auf das Interesse der Österreicher am Bausparen. Während 2011 noch 53 %den Bausparvertrag als besonders attraktives Anlageprodukt sahen, sind es heuer im 1. Quartal nur noch 43 %. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK Austria hervor.

Weniger Neuabschlüsse
An diesem Rückgang um ganze 10 Prozentpunkte ändert auch die Tatsache nicht, dass einzelne Bausparkassen die Prämienkürzung mit höheren Zinsen abfedern. Eine Massenflucht aus bestehenden Bausparverträgen gibt es zwar nicht. "Aber wir erwarten einen spürbaren Einfluss auf die Anzahl der Neuabschlüsse", so GfK-Finanzmarktexpertin Sonja Buchinger.

Immer mehr bunkern Bares daheim
In der Anlegergunst zulegen (von 44 auf 47%) konnte das Sparbuch, das somit wieder die beliebteste Sparform der Österreicher ist. Und das trotz der aktuell sehr niedrigen Zinsen, die zudem meist von der Inflation aufgefressen werden. Beliebter als der Bausparer war das Sparbuch zuletzt im Jahr 2009.

Weil die Sparzinsen so tief sind, sieht ein wachsender Anteil der Bevölkerung aber gar keinen Anreiz mehr darin, das Ersparte zur Bank zu tragen. Sie bunkern ihr Geld lieber unverzinst daheim. 13 %halten "zu Hause sparen" inzwischen für eine überlegenswerte Anlageform - 2007 waren es nur 5%.

Gold und Immobilien
Als sichere Geldanlagen punkten Gold und Immobilien. "Grundstücke kaufen" ist bereits auf Platz 3 im Ranking interessanter Anlageformen. Die private Pensionsvorsorge verliert. Das Interesse an Aktien blieb mit 11% gering.

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