Übernahme

Benko legt Offert für Kaufhof vor

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Nach Abgabe des Benko-Offerts könnte Zuschlag im Metro-Aufsichtsrat am 16. erfolgen.


Die Signa Holding des Tiroler Immobilieninvestors René Benko ist im Rennen um eine Übernahme der deutschen Warenhausgruppe Kaufhof einen Schritt weiter. Benko hat jetzt bei der Kaufhof-Mutter Metro sein Offert für die Kaufhof-Kette eingereicht. „Wir bestätigen, dass wir dieser Tage ein verbindliches Angebot abgegeben haben“, hieß es gestern aus der Signa Holding.

Zum weiteren Prozedere und zur Einschätzung der Chancen wollte man seitens Signa keinen Kommentar abgegeben. Erst am Wochenende hatte Benko in einem Interview gesagt, dass er noch vor Weihnachten einen Zuschlag wolle. „Es könnte jetzt sehr schnell gehen“, so Benko.

Benkos Signa will Kaufhof für 2,4 Mrd. übernehmen
Die nächste Metro-Aufsichtsratssitzung, bei der schon eine Entscheidung fallen könnte, ist am 16. Dezember. Erst am Montag hatte ein Sprecher des deutschen Konzerns gesagt, dass Signa im Bieterprozess vorne liege. Um Kaufhof rittern auch Karstadt-Chef Nicolas Berggruen und Ex-KarstadtQuelle-Boss Wolfgang Urban. Beide sind aber erst im Stadium der Interessenbekundung.

Rund 2,4 Mrd. Euro müsste Signa für Kaufhof auf den Tisch legen. Es wäre der bisher größte Deal für Benkos Immo-Gruppe. Zweifel an der Finanzierung lässt er nicht gelten. Das Investment könne mit bis zu 50 % Eigenkapital unterlegt werden. Mit an Bord ist Benkos Hälfte-Partner bei Signa, der griechische Milliardär George Economou. Kaufhof-Käufer wäre die Signa Prime, an der auch Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking beteiligt ist. Er bahnte den Deal an und verhandelt federführend.

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