Die Wiener Börse AG hat im Vorjahr ebenfalls unter der Finanzkrise gelitten und deutlich weniger verdient. Der Jahresgewinn der Betreiberin des Wiener Wertpapiermarktes ging 2008 um 23 Prozent auf 30,7 Mio. Euro von 40,0 Mio. Euro im Jahr davor zurück.
Während Umsatzerlöse und Betriebsergebnis leicht über dem Vorjahresniveau lagen, brach das Finanzergebnis auf -2,5 Mio. Euro ein nach noch 8,0 Mio. Euro Finanzgewinn im Jahr 2007. Ausschlaggebend dafür war vor allem der Posten Aufwendungen aus Finanzanlagen und Wertpapieren mit -5,9 Mio. Euro, davon entfielen 2,1 Mio. Euro auf Abschreibungen.
Die Umsatzerlöse stiegen laut der am 30. Juni im Amtsblatt veröffentlichten Bilanz leicht auf 67,2 (65,8) Mio. Euro. Das Betriebsergebnis betrug 43,1 (43,0) Mio. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag wegen dem negativen Finanzergebnis mit 40,6 bereits deutlich unter dem Vorjahresergebnis von 50,9 Mio. Euro.
Zahlreiche Beteiligungen
Die Beteiligungen der Wiener Börse werden mit folgenden wirtschaftlichen Kennzahlen für das Jahr 2007 angeführt: Die Börse Budapest (Anteil: 50,45 Prozent) erzielte demnach einen Jahresüberschuss von 11,4 Mio. Euro, die Börse Prag (92,7 Prozent) von 7,4 Mio. Euro, die Börse Laibach (81,01 Prozent) von 1,5 Mio. Euro, die EXAA Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG (25,12 Prozent) von 122.000 Euro, die APCS Power Clearing and Settlement AG (10 Prozent) von 304.000 Euro, die CCP Austria Abwicklungsgesellschaft für Börsengeschäfte (50 Prozent) erzielte 2008 rund 558.000 Euro Überschuss, und die Cismo Clearing Integrated Services and Market Operations GmbH (5 Prozent) erzielt 2007 einen Überschuss von 1,4 Mio. Euro.
Erstmals veröffentlicht die Wiener Börse auch einen Konzernabschluss - für das Rumpfgeschäftsjahr 1. Oktober bis 31. Dezember 2008. Demnach beläuft sich der Jahresverlust nach Steuern auf 930.600 Euro und die Umsatzerlöse auf 16,8 Mio. Euro. In den Konzernabschluss werde alle Tochtergesellschaften eingeschlossen, voll konsolidiert werden neben der Obergesellschaft noch die drei Börsen Budapest, Laibach und - ab 31. Dezember, Gewinn- und Verlustrechnung erst ab 2009 - die Börse Prag.