Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat im zweiten Quartal 2009 dank florierender Geschäfte im Investmentbanking einen Milliardengewinn eingefahren. Das Institut steigerte den Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 29 Prozent auf 1,57 Mrd. Franken (1,04 Mrd. Euro).
Credit Suisse, die als erste größere europäische Bank ihren Zwischenbericht vorlegte, übertraf damit die von Analysten geschätzten 1,4 Mrd. Franken. Die Zahlen gelten als möglicher Indikator für die Ergebnisse anderer europäischer Geldhäuser mit starkem Kapitalmarktgeschäft wie etwa Deutsche Bank, die Ende Juli ihre Ergebnisse veröffentlicht.
"Das weltweite wirtschaftliche Umfeld dürfte anspruchsvoll bleiben, und es ist weiterhin mit wechselhaften Bedingungen für unser Geschäft zu rechnen", erklärte Konzernchef Brady Dougan. "Sollten sich die Marktbedingungen aber weiter verbessern, rechnen wir mit einer positiven Entwicklung in allen Geschäftsbereichen." Credit Suisse sei aber auch in der Lage erfolgreich zu arbeiten, wenn das Marktumfeld wieder schwieriger werde.
Das Private Banking habe im zweiten Quartal Netto-Neugelder von 10,7 Mrd. Franken verbucht. In den fortzuführenden Geschäftsbereichen beliefen sich die Kundenvermögen zum Ende des zweiten Quartals 2009 auf 1.175 Mrd. sfr. Dies entspreche einer Steigerung um 4,8 Prozent gegenüber dem Ende des ersten Quartals 2009 und sei hauptsächlich auf die günstigen Marktentwicklung und Neugeld-Zuflüssen zurückzuführen, erklärte der fünftgrößte Vermögensverwalter der Welt. Die starke Kapitalbasis dürfte bei den Kunden Vertrauen geschaffen haben. Die Kernkapitalquote stieg auf 15,5 Prozent von 14,1 Prozent im März.