Steuervorteil

Diesel kostete Staatshaushalt 500 Mio. Euro

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VCÖ fordert eine schrittweise Anhebung der Mineralölsteuer von Diesel.

Die Steuerbegünstigung für Diesel ist dem Staatshaushalt 2011 teuer zu stehen gekommen. Durch die um 8,5 Cent je Liter geringere Mineralölsteuer (MöSt) im Vergleich zu Benzin sind dem Budget mindestens 500 Mio. Euro entgangen, rechnete der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer Aussendung vor. Er fordert eine schrittweise Anhebung der Mineralölsteuer von Diesel auf das Niveau von Eurosuper.

Die MöSt für einen Liter Eurosuper beträgt 0,482 Euro. Für einen Liter Diesel ist die Mineralölsteuer hingegen um 17,6 Prozent niedriger und beträgt nur 0,397 Euro. "Die steuerliche Bevorzugung von Diesel gibt es erst seit dem Jahr 1993. Davor wurde Diesel sogar etwas höher besteuert als Benzin. Die Steuerbegünstigung von Diesel ist inhaltlich nicht gerechtfertigt. Im Gegenteil, ein Liter Diesel verursacht mehr CO2 als ein Liter Benzin, auch mehr Stickoxide und bei Fahrzeugen ohne Partikelfilter mehr Feinstaub. Es wäre eher nachvollziehbar, wenn Diesel höher als Benzin besteuert wird", so VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen. Sie rechnet vor: "Von den rund 2,5 Millionen Diesel-Pkw haben mehr als 1,5 Millionen keinen serienmäßig eingebauten Partikelfilter."

Im Vorjahr wurden in Österreich insgesamt 356.000 Pkw verkauft, ein Plus von 8,4 Prozent gegenüber 2010 - wobei die Verkäufe bei Benzinern rückläufig waren, während es bei Diesel-Pkw einen Zuwachs von 16,5 Prozent gegeben hat.

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