13 Investmentbanker von Dresdner Kleinwort sind mit ihrer Klage gegen die Streichung von Bonus-Zahlungen gescheitert.
Das Frankfurter Arbeitsgericht wies die Klagen gegen die Commerzbank über insgesamt rund zwei Mio. Euro am Mittwoch ab. Die Commerzbank hatte alle Leistungszulagen für 2008 nach der Übernahme der Dresdner Bank Anfang dieses Jahres nachträglich um bis zu 90 Prozent gekürzt, nachdem vor allem das Kapitalmarktgeschäft ihr einen Verlust von mehr als 6 Mrd. Euro beschert hatte.
Die Banker, die das Institut inzwischen zum Teil verlassen haben, wollten aber auf die an die persönliche Leistung und das Abschneiden der Bank geknüpften variablen Zahlungen von 30.000 bis 450.000 Euro nicht verzichten. Das Gericht entschied, dass die Commerzbank nicht an die Zusagen des Dresdner-Bank-Vorstands gebunden war.
Die Arbeitsgerichtsprozesse waren die ersten, in denen es um die in der Finanzkrise in die Diskussion geratenen Leistungsboni ging. Der ehemalige Chef der Dresdner-Kapitalmarktsparte, Jens-Peter Neumann, hatte sich in der vergangenen Woche vor dem gleichen Gericht dagegen eine Abfindung von 1,5 Mio. Euro und einen Bonus von 3 Mio. Euro erstritten. Sein Bonus war aber nicht an das Ergebnis geknüpft, sondern als Halteprämie für die Zeit bis zum Verkauf der Dresdner Bank ausgelobt worden.