DZ Bank sammelt mit Kapitalerhöhung 400 Mio. ein

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Die genossenschaftliche DZ Bank hat bei ihren Mitgliedern 400 Mio. Euro frisches Kapital eingesammelt. Vorstandschef Wolfgang Kirsch wertete die Stützungsaktion, mit der das Institut seine Verluste in der Finanzkrise ausgleichen will, als Erfolg. "Wir setzen damit ein wichtiges Signal und untermauern unser Bestreben, unsere Wettbewerbsposition aus der eigenen Kraft der genossenschaftlichen Organisation zu stärken", sagte er.

Alle wesentlichen Mitglieder hätten sich an der Kapitalerhöhung beteiligt, hieß es in Genossenschaftskreisen. Neben Volks- und Raiffeisenbanken gehören dazu auch Institute wie die Landwirtschaftliche Rentenbank oder die französische Natixis.

Der größte DZ-Bank-Aktionär, die Düsseldorfer WGZ, hatte frühzeitig angekündigt, sich entsprechend seinem Anteil von rund 7 % mit etwa 30 Mio. Euro zu beteiligen. Die WGZ Bank wirbt gerade selbst bei ihren Mitgliedern für eine Kapitalerhöhung über rund 200 Mio. Euro und legt eine Nachranganleihe auf.

Die Frankfurter DZ Bank hatte 2008 einen Milliardenverlust hinnehmen müssen. Seither hat sie ihre Kapitaldecke um insgesamt rund 1,2 Mrd. Euro gestärkt. Eine Nachranganleihe brachte 0,5 Mrd. ein. Daneben schirmt der genossenschaftliche Bankenverband BVR ein Portfolio riskanter Wertpapiere ab, was 300 Mio. Euro zusätzliches Eigenkapital freisetzt. Im ersten Halbjahr 2009 profitierte die DZ Bank von der Erholung der Finanzmärkte und schrieb wieder Gewinne.

Die deutsche DZ Bank ist mit 25 % und einer Aktie an der österreichischen Volksbank AG (ÖVAG) beteiligt. Die ÖVAG hat in Österreich im April eine Milliarde Euro Staatshilfe erhalten und fährt gerade einen radikalen Sparkurs.

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