4-Jahres-Tief

Euro im radikalen Sinkflug

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Einsetzen des US-Handels und schlechte Nachrichten aus Ungarn könnten Euro-Korrektur zu Mittag ausgelöst haben.

Der Euro zeigte sich gegenüber dem US-Dollar im späten US-Devisengeschäft am Freitag schwächer gegenüber dem heutigen Richtkurs der EZB. Im Verlauf sackte der Euro auf ein Tagestief von 1,1972 Dollar ab, von welchem er sich aber zuletzt erholen konnte. Die Marke von 1,2000 Dollar konnte die Gemeinschaftswährung damit wieder überschreiten. Er notierte um 21.15 Uhr bei 1,2020 Dollar.

Belastet wurde die Gemeinschaftswährung von Kommentaren ungarischer Regierungsvertreter, die das Defizit deutlich höher sehen, als von der vorherigen Regierung angenommen wurde. Zudem hieß es, Ungarn habe nur eine "geringe Chance, eine Situation wie in Griechenland zu vermeiden".

Investoren machten in Folge einen großen Bogen um riskantere Anlagen und flüchteten stattdessen in den Yen oder den Schweizer Franken, wie Händler kommentieren. Auch die enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten verstärkten die Flucht in die "sicheren Häfen".

Auch die Äußerungen des französischen Premierministers Francois Fillon, der sich vor Journalisten positiv zu einer "Parität" des Euro geäußert hatte, belasteten die Gemeinschaftswährung, wie es von Analysten hieß. Fillon bezog sich dabei aber offenbar nicht auf ein mögliches Eins-zu-Eins-Verhältnis des Euro zum Dollar, sondern auf die allgemeine Wechselkursentwicklung.

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