Rohstoffwerte gesucht

Europas Börsen schließen uneinheitlich

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Rohstoffwerte waren gesucht; Banken gaben leicht nach.

Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Freitag ohne einheitlicher Tendenz beendet. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem Minus von 0,29 % bei 2.875,94 Zählern aus dem Handel.

Die europäischen Märkte konnten sich zum Wochenausklang nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen. Nachdem der Handel mehrheitlich leichter begonnen hatte, konnten einige Börsen nach der Veröffentlichung guter US-Arbeitsmarktdaten ihre Gewinne vom Vortag ausbauen. In den Vereinigten Staaten ist die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 151.000 gestiegen. Analysten hatten lediglich mit 60.000 neuen Jobs gerechnet. Die Arbeitslosenquote verharrte im Oktober jedoch wie erwartet bei 9,6 %.

Rohstoffwerte gesucht
Unter den Einzeltiteln konnten sich am heutigen Handelstag vor allem Rohstoffwerte positiv hervorheben. Vor dem Hintergrund gestiegener Rohstoffpreise verteuerten sich die Papiere von ArcelorMittal um 2,73 Prozent auf 25,57 Euro und lagen damit an der Spitze des Euro-Stoxx-50. Die Papiere des in Mailand gelisteten Stahlrohrproduzenten Tenaris verteuerten sich um 3,15 % auf 15,71Euro und Rio Tinto stiegen in London um 0,94 % auf 4.346 Pence.

Banken gaben leicht nach
Auf der Verliererseite standen hingegen vor allem Finanz- und Bankenwerte. Aktien der Credit Agricole sanken um 2,61 % auf 12,14 Euro. Händler verwiesen bei der französischen Bank auf Spekulationen über eine drohende Kapitalerhöhung. Ebenfalls unter Verkaufsdruck kamen Banco Santander-Papiere und fielen 2,61 % auf 8,50 Euro.

Trotz guter Quartalszahlen gaben auch HSBC-Aktien ab. Die größte europäische Bank hat zwar in den ersten neun Monaten kräftig zugelegt, die Anteilsscheine konnten sich aber dem schwachen Branchenumfeld nicht entziehen und fielen 1,74 % auf 683,0 Pence. Schlechte Zahlen belasteten auch die Papiere der Royal Bank of Scotland, die im dritten Quartal ein Minus von 1,15 Milliarden Pfund einfuhr. Die Aktien verbilligten sich um 4,54 % auf 45,0 Pence.

Die Zahlen des weltgrößten Zementherstellers Lafarge wurden von den Anlegern ebenfalls negativ aufgenommen. Der französische Bauzulieferer musste auch im dritten Quartal einen Rückgang des Überschusses um acht Prozent auf 372 Millionen Euro hinnehmen. Die Anteilsscheine schlossen 1,58 % tiefer bei 44,53 Euro.

Alstom mussten ebenfalls Kursverluste einbüßen, nachdem Analysten der Société Generale die Anlageempfehlung des Industriekonzerns von "Hold" auf "Sell" herabgestuft hatte. Die Aktien sanken 3,97 % auf 34,38 Euro und lagen damit am unteren Ende des Euro-Stoxx-50.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.719,89     -  1,42       -0,05
 Frankfurt      DAX            6.754,20     + 19,51       +0,29
 London         FT-SE-100      5.875,35     + 12,60       +0,21
 Paris          CAC-40         3.916,73     -  0,05       -0,00
 Zürich         SPI            5.857,47     -  4,95       -0,08
 Mailand        FTSE MIB      21.194,74     -274,45       -1,28
 Madrid         IBEX-35       10.428,10     -174,70       -1,65
 Amsterdam      AEX              346,90     +  1,75       +0,51
 Brüssel        BEL-20         2.686,09     - 24,32       -0,90
 Stockholm      SX Gesamt        346,77     -  2,55       -0,73
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.875,94     -  8,27       -0,29
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