Marktbericht

Europas Leitbörsen schließen im Plus

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Positive Konjunkturnachrichten aus China unterstützen.

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag nach einem ruhigen Handelstag überwiegend leicht im Plus aus dem Handel gegangen. Im Späthandel lieferte eine freundliche Tendenz an der Wall Street einen positiven Impuls nach Europa. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich zaghaft um 0,02 Prozent auf 3.187,63 Zähler.

Im Frühhandel hatten noch schwache Daten aus dem Euroraum auf der Stimmung gelastet. Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Mai leicht eingetrübt. Vor allem Frankreich enttäuschte: Sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern fielen die Einkaufsmanagerindizes unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Damit befinden sie sich auf Schrumpfungskurs.

In einer Branchenbetrachtung präsentierten sich Medien- und Autowerte fest. Leichter tendierten hingegen Bankentitel. Die italienischen UniCredit und Intesa San Paolo verbuchten jeweils Kursabschläge von 1,4 Prozent.

Mit Blick auf einzelne Aktien waren Alstom erneut gefragt und schlossen mit plus 1,54 Prozent. Im Übernahmepoker um den Industriekonzern könnten laut Kreisen noch andere Bieter als General Electric und Siemens ins Spiel kommen. Im Umfeld des französischen Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg hieß es, der Ausgang der Übernahmeverhandlungen sei weiter vollkommen offen.

Aktien des Mischkonzerns Vivendi verbuchten einen Zuwachs von 0,40 Prozent, nachdem der Videospiele-Entwickler Activision Blizzard angekündigt hatte, die Franzosen wollten die Hälfte ihres verbleibenden Anteils verkaufen. Die 41,5 Millionen Aktien haben Schätzungen zufolge einen Wert von 866 Millionen Dollar.

Anteile des britischen Logistikers Royal Mail fielen nach enttäuschenden Geschäftszahlen um satte 9,74 Prozent. Papiere von GDF Suez verteuerten sich um 1,58 Prozent. Analysten von Morgan Stanley hatten die Aktie des Strom- und Gaskonzerns auf "Overweight" angehoben.

SABMiller zogen 3,45 Prozent an. Der Bierdurst in den Schwellenländern rettete die Bilanz des Brauereikonzerns. Während der Betriebsgewinn in Europa im Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende März) um 10 Prozent absackte, wurde in Afrika und Lateinamerika deutlich mehr Geld verdient. Weltweit stieg der Überschuss dadurch um 4 Prozent auf 3,4 Mrd. Dollar, so der Hersteller von Pilsner Urquell, Grolsch und Miller. Der Umsatz sank leicht auf 34 Mrd. Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Positive Analystenkommentare sorgten bei deutschen Stahlwerten für Bewegung. Die Titel von Klöckner & Co (KlöCo) zogen an der MDax-Spitze um 4,18 Prozent an. Bei den Anteilscheinen von Salzgitter schmolz der anfangs hohe Kursgewinn am Ende auf 0,50 Prozent zusammen.
 

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