Vorpreschen

Fekter löst Krach in Eurogruppe aus

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Finanzministerin hat Aufstockung des Rettungsschirms bekannt gegeben.

Jean-Claude Juncker, Luxemburgs Premier, EU-Grandseigneur und Chef des exklusiven Ministerklubs (seit 2005), war Freitagnachmittag stinksauer auf Maria Fekter. Wütend ließ er nach dem Treffen der Euro-Finanzminister in Kopenhagen seine traditionelle Pressekonferenz absagen. Schmollend zog er sich in sein Hotel zurück.

Grund für die massive Verstimmung: Maria Fekter hatte noch vor Abschluss des von Juncker geleiteten Treffens bei einer kleinen, improvisierten Pressekonferenz Sitzungsdetails ausgeplaudert.

So „verriet“ sie verfrüht Eckdaten über die Aufstockung des Euro-Rettungsschirms von 500 auf 800 Milliarden Euro. Mit ihrem Vorpreschen sorgte Fekter zwar für Schlagzeilen – Spiegel Online zitierte sie ebenso wie Frankreichs Le Monde. Juncker aber schäumte vor Wut: „Es ist richtig, es gab eine Verstimmung“, bestätigte auch Fekters Sprecher.

Bei der improvisierten Pressekonferenz der Ministerin haben es sich um ein „nicht optimales Timing“ gehandelt, meinte er. Inzwischen habe Fekter aber mit Juncker gesprochen und sich bei ihm entschuldigt. Damit seien alle Unstimmigkeiten wieder ausgeräumt.

Fekters zweiter großer internationaler Fehltritt
Es ist nicht ihr erster Ausrutscher: Beim EU-Finanzminister-Treffen 2011 in Polen verglich sie die Kritik an Banken mit der Judenverfolgung. Heftige Empörung folgte. Kanzler Faymann mahnte darauf eine „besondere Sorgfalt in der Wahl der Worte“ ein. Darauf scheint Fekter auch diesmal wieder vergessen zu haben.

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