Die Finanzdienstleister haben für Inhaber von Fremdwährungskrediten eine Checkliste zur Überprüfung ihrer individuellen Fremdwährungssituation ausgearbeitet, die ihnen die Vorbereitung auf ein sachlich-fundiertes Beratungsgespräch erleichtern soll. Ziel sei es, festzustellen, ob Adaptierungen des bestehenden Fremdwährungskredites notwendig und für die Kunden vorteilhaft sind.
Das sagte Wolfgang Göltl, Obmann des Fachverbandes der Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer. Die Verschärfung der Mindeststandards für die Vergabe von Fremdwährungskrediten durch die FMA habe zahlreiche Konsumenten verunsichert, Kreditnehmer seien von ihrer Bank zur Konvertierung ihres Kredites aufgefordert werden.
Ob ein Umstieg in eine andere Finanzierungsform jedoch für den Kunden tatsächlich vorteilhaft sei, hänge von mehreren Faktoren ab, wie u.a. den Konditionen des Umstiegs, der Prognose der Fremdwährungszins- und Kursentwicklung, dem Wert des Tilgungsträgers, sowie der jeweiligen Einkommens- und Vermögenssituation. Die Checkliste - sie steht auf der Webseite http://wko.at/finanzdienstleister/fwk-checkliste zum Download bereit - soll dabei eine Orientierungshilfe bieten, welche Informationen Konsumenten einholen können und sollen.
Die neuen FMA-Mindeststandards beurteilen die Finanzdienstleister als "überschießend". Sie brächten Privatkunden um eine lukrative Finanzierungsform, die in der Vergangenheit vielen nachweislich große finanzielle Vorteile gebracht habe.
Die "einseitige Darstellung der Risiken von Fremdwährungskrediten", wie sie derzeit in der Öffentlichkeit kommuniziert werden, weisen sie zurück. "Wir bekennen uns ganz klar zu strengeren Vergaberichtlinien. Denn Fremdwährungskredite sind nicht für jedermann geeignet und bedürfen einer professionellen Beratung und laufenden Betreuung", so Göltl.