Comeback der Krise

Finanzmarkt: Euro und Börsen crashen

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Kurse gingen im Mai steil bergab: Panik vor Spanien-Pleite. Weltweit droht Rezession.

Die Krise ist mit voller Wucht zurück. Nach Griechenland schickt jetzt die Angst vor einem Staatsbankrott in Spanien Euro und Börsen auf Talfahrt.

An den Finanzmärkten regiert wieder die Angst. Die Schuldenkrise in der ­Eurozone kehrte mit voller Wucht zurück. In Griechenland läuft der Countdown zur Wahl am 17. Juni – dass Athen nur ein Euro-Austritt bleibt, wird immer wahrscheinlicher. Viel schlimmer noch: Jetzt droht Spanien, die Eurozone in den Abgrund zu reißen. Bei den spanischen Banken klaffen Milliardenlöcher, die viertgrößte Volkswirtschaft steht an der Kippe. Eine Ansteckung Italiens, Portugals – bis hin zu Frankreich – wäre die Folge. Gerüchte über ein Mega-Hilfspaket für Spanien über 300 Milliarden Euro machen die Runde.

Zwei-Jahres-Tief
Der Kurs des Euro zum Dollar geht prompt auf steile Talfahrt. Anfang Mai lag er noch bei fast 1,32 Dollar, binnen einem Monat sackte er auf 1,24 Dollar ab, fiel zeitweise sogar darunter. So tief notierte der Euro zuletzt vor zwei Jahren. Internationale Investoren vertrauen dem Euro nicht mehr. Aus Spanien haben sie von Jänner bis März knapp 100 Milliarden Euro abgezogen. Auch die deutsche Kanzlerin Merkel sagte am Samstag: „Die Situation in der Eurozone ist zurzeit wieder sehr fragil.“

Börsen-Talfahrt
Die Sorgen sind aber nicht auf Europa beschränkt. Weltweit beunruhigen schlechte Konjunkturdaten (auch in Österreich stieg die Arbeitslosigkeit im Mai um 5,1 %). Rezessionsängste kehren wieder, Experten meinen, dass sich die Weltwirtschaft „mitten in einer Abkühlung“ befinde. Die Börsen rasseln runter. Der Wiener ATX verlor seit Anfang Mai rund 10 Prozent.

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