Euro-Krise

Fitch stuft fünf Euro-Länder herab

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Rating-Riese stuft die Kreditwürdigkeit mehrerer Euro-Staaten schlechter ein.

Die Ratingagentur Fitch hat wie angedroht die Kreditwürdigkeit von fünf Ländern der Eurozone - darunter Italien und Spanien - herabgestuft. Die Bonitätsnote der dritt- beziehungsweise viertgrößten Volkswirtschaft der Eurozone sei gleich um zwei Noten gesenkt worden, teilte Fitch am Freitag in London mit. Auch für Slowenien ging es um zwei Noten nach unten. Bei Belgien und Zypern wurde die Kreditwürdigkeit um eine Note gesenkt. Das Rating von Irland wurde hingegen bestätigt.

Die Herabstufung begründete die Agentur mit der Verwundbarkeit der Euro-Länder gegenüber monetären und finanziellen Schocks

Die Kreditwürdigkeit aller sechs Länder wurde mit einem negativen Ausblick versehen. Fitch hatte sie im Dezember unter verschärfte Beobachtung gestellt und seitdem ihr Rating überprüft. Managing Director Edward Parker hatte die Herabstufung bereits vor eineinhalb Wochen angekündigt. Italien war kurz zuvor bereits von der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) heruntergestuft worden.

S&P hatte vor zwei Wochen neun Euroländer schlechtere Noten für ihre Kreditwürdigkeit verpasst: Europas zweitgrößte Volkswirtschaft Frankreich sowie Österreich verloren ihre Bestnoten "AAA". Deutschland behielt indes sein Spitzenrating.

Schlechtere Bonitätsnoten erschweren es Schuldnern in der Regel, sich frisches Geld am Kapitalmarkt zu leihen. Neben Frankreich und Österreich stufte S&P auch Italien, Spanien, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Malta und Zypern herab. In der Folge büßte auch der Euro-Rettungsschirm EFSF sein Top-Rating ein. Die Märkte reagierten allerdings gelassen auf die Herabstufungen.


 

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