14.500 Facebook-User

Geschlossener 8.12.: Unterstützung wächst

Teilen

Nach Billa und Möbel Ludwig hat auch Baumax zu Maria Empfängnis geschlossen.

Während Billa, Möbel Ludwig und heuer erstmals auch Baumax zu Maria Empfängnis geschlossen haben, lockt Zielpunkt seine Kunden mit einem gratis Frühstück in die Filialen. Billa-Vorstand Josef Siess wehrte am Dienstag gegen die Vorwürfe, es handle sich nur um eine Lohnkosten sparende Marketing-Initiative: "Wir wollten den Tag den Mitarbeitern schenken." Dass andere Rewe-Töchter, darunter Merkur, Penny und Bipa, geöffnet haben, unterliege nicht seinen Kompetenzen.

Rewe: Landenschluss Entscheidung von Billa
Rewe-Sprecherin Corinna Trinker meinte dazu, die Geschäftslokale zu schließen, sei eine Entscheidung von Billa gewesen. Von den 48.000 Mitarbeitern, die die Gruppe in Österreich habe, entfielen rund 18.000 auf Billa, das sei bereits ein "schönes Zeichen". Man müsse jedoch auch betriebswirtschaftlich denken, nun sei "der Rest des österreichischen Handels" gefragt, nachzuziehen. Lukrativ sei das Geschäft am 8. Dezember jedenfalls, so Trinker.

Vergüngstigungen sollen Geschäft wettmachen
"Letztendlich haben beide davon profitiert, das Unternehmen und der Mitarbeiter", erläuterte Billa-Vorstand Siess. Billa habe Umsätze auf Tage davor und danach verlagert und versuche, mit Vergünstigungen den entgangenen Umsatz wettzumachen. Heuer lockte Billa deshalb mit 15 Prozent Rabatt am 7. Dezember. Wie sich der arbeitsfreie Feiertag in der Unternehmensbilanz niederschlägt, hänge aber auch von der Konkurrenz ab. Billa hält seit 2007 am Marienfeiertag geschlossen, damals fiel der 8. Dezember auf einen Samstag.

Facebook: 14.500 Unterstützer für Ladenschluss
Immer lauter werden jene, die am Feiertag nicht bummeln wollen: Die Facebook-Gruppe "Ich nicht! Einkaufen am 8. Dezember" zählte am Dienstagabend bereits mehr als 14.500 Unterstützer. Kommentare wie "Ich möchte auch nicht am 8. arbeiten gehen, warum sollen das andere tun?" zeigen, dass das Bedürfnis nach Ruhe am Feiertag wächst. Initiiert wurde das Projekt von der Katholischen Aktion Oberösterreich.

dom-Pfarrer für geschlossenen Feiertag
Auch Dom-Pfarrer Anton Faber unterstützt den geschlossenen Feiertag, der von den Nationalsozialisten abgeschafft und per Volksentscheid 1955 wieder eingeführt wurde. Er denke zwar nicht, dass am 8. Dezember wieder alle Läden geschlossen bleiben würden. Jedoch hoffe er, mehr Menschen würden Zeit für sich und ihre Nächsten bekommen. Er selbst arbeite am Feiertag und auch sein "Dom-Shop" bleibe zu Maria Empfängnis, so wie an den restlichen 364 Tagen im Jahr, geöffnet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.