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Gribkowsky-Affäre: Ecclestone packte aus

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Formel-1-Chef Bernie Ecclestone soll mit der Justiz kooperieren.

In der Affäre um den früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky ermittelte die Staatsanwalt nach Medienberichten jetzt auch gegen Formel-I-Chef Bernie Ecclestone. Ecclestone sei bereits am 6. April nach München gereist und habe als Beschuldigter zur Sache ausgesagt, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ vom Samstag). Ecclestone sei der Beihilfe zur Untreue verdächtigt.

Ecclestone kooperiert
Der 80 Jahre alte Chefvermarkter der Formel 1 soll sich gegenüber den Ermittlern kooperativ gezeigt haben. Damit habe er die Staatsanwaltschaft darin bestärkt, keinen Haftbefehl zu beantragen, schreibt das Blatt. Von der Münchner Staatsanwaltschaft war dazu am Freitagnachmittag keine Stellungnahme zu erhalten.

Gribkowsky sitzt seit Anfang Jänner in Untersuchungshaft. Die Affäre um die in seiner österreichischen Privatstiftung geparkten Millionen beschäftigt seit dem Jahreswechsel die Münchner Ermittler. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Manager insgesamt 50 Millionen Dollar (37 Mio. Euro) am Fiskus vorbei für sein "Entgegenkommen" beim Verkauf der Formel-1-Anteile der Landesbank an den Investor CVC bekommen hat.

Die BayernLB hatte die Anteile an der Rennserie, die ihr 2002 nach der Pleite von Medienzar Leo Kirch zugefallen waren, Ende 2005 für rund 837 Millionen Dollar an den Finanzinvestor CVC verkauft. Die Ermittler werfen dem 2008 gefeuerten Risikovorstand Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung vor. Der Verwaltungsrat der BayernLB hat Gribkowsky auf Schadenersatz verklagt.

Immer wieder gab es Gerüchte, dass Ecclestone selbst daran beteiligt gewesen sei. Der Boss der Rennserie hat dies stets bestritten. Berichten zufolge könnte das Geld aus der BayernLB selbst stammen und von Ecclestone an Gribkowsky weitergeleitet worden sein. Gribkowsky allerdings schweigt seit seiner Verhaftung zu den Vorwürfen.
 

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