Der börsenotierte Immobilienentwickler hat 2008/09 einen Vorsteuerverlust von 2,6 Mrd. Euro eingefahren, nach einem Gewinn von 266 Mio. Euro im Jahr davor. Der operative Verlust (EBIT) macht 1,7 Mrd. Euro aus, nach einem Gewinn von 15 Mio. im Vorjahr. Im Finanzergebnis wies das Unternehmen einen Verlust von 913,2 Mio. Euro aus, nach einem Gewinn von 251 Mio. Euro 2007/08.
Die Liegenschaften mussten um 913,2 Mio. Euro abgewertet werden, die Abschreibungen auf Entwicklungsprojekte, Firmenwerte und Forderungen schlugen mit 822,9 Mio. Euro zu Buche. Darin sei eine Teilabwertung von 171,3 Mio. Euro der Forderung gegenüber der Constantia Packaging B.V. aus dem sogenannten 'IBAG-Bond' auf 350 Mio. Euro enthalten.
Darüber hinaus drohen Verluste aus fertig zu stellenden Entwicklungsprojekten in der Höhe von -141 Mio. Euro. Ohne Berücksichtigung der positiven bilanziellen Wechselkurseffekte hätte die Neubewertung des Immobilienvermögens -1.377,6 Mio. Euro betragen.
In Summe sei es "das schwierigste Geschäftsjahr seit der Unternehmensgründung" gewesen. Gründe seien die Wirtschaftskrise und die "vom Management durch die Constantia Privatbank AG verursachten Malversationen". Positiv sei der Erwerb der Immoaustria, wodurch fast 1,8 Mrd. Euro an Forderungen gegenüber der Immofinanz reduziert worden seien.
Für das laufende Geschäftsjahr wird von einer weitgehend stabilen Situation ausgegangen, wobei Abwertungen in einzelnen Ländern und/oder Assetklassen in Osteuropa nicht auszuschließen sind.
Mieterlöse um 28 Prozent gestiegen
"Operativ" verweist die Immofinanz darauf, dass die Mieterlöse um 28 Prozent von 220,7 Mio. Euro auf 282,7 Mio. Euro gestiegen seien. Der Umsatz habe um 37 Prozent von 297,2 Mio. Euro auf 407 Mio. Euro zugelegt. Das EBITDA lag mit 163,4 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 146,1 Mio. Euro.
Der Buchwert je Aktie beträgt 6,45 Euro, nach 9,42 Euro im Vorjahr und der NAV (Net Asset Value) je Aktie 7,09 Euro nach 10,27 Euro ein Jahr zuvor. Der Verlust je Aktie erreichte -2,85 Euro - ein Jahr davor war es ein Gewinn von 0,21 Euro je Aktie.
Die Kapitalstruktur der Immoeast könne "auch weiterhin als äußerst solide bezeichnet" werden. Der Immoeast-Konzern habe 5,4 Mrd. Euro Eigenkapital und eine Eigenkapitalquote von 50,5 Prozent. Im Einzelabschluss betrage das Eigenkapital zum 30. April 2009 5.24 Mrd. Euro. und die Eigenkapitalquote 84,4 Prozent.
Der Jahresfehlbetrag im Einzelabschluss der Immoeast AG in Höhe von 2.1 Mrd. Euro. sei vor allem auf die Wertberichtigung von Forderungen aus der Konzernfinanzierung (in Höhe von 1.7 Mrd. Euro und auf die Abschreibung von Beteiligungsansätzen (589,6 Mio. Euro) zurück zu führen. Beide Effekte haben ihre Ursache in den Immobilienabwertungen.