Zweites Paket

IWF noch nicht zu Athen-Hilfe bereit

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Man habe noch keine Kontrolle über das Haushaltsdefizit, so Lagarde.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist nach den Worten seiner neuen Chefin noch nicht bereit, über die Bedingungen eines zweiten Rettungspakets für Griechenland zu diskutieren. Vor Journalisten in Washington sagte IWF-Chefin Christine Lagarde am Montag, Griechenland habe zwar wichtige Schritte zur Kontrolle seines Haushaltsdefizits unternommen, dies sei aber noch nicht ausreichend.

Die Euro-Finanzminister hatten kurz zuvor in Brüssel angekündigt, sie würden dem hoch verschuldeten Griechenland bei den Konditionen ihrer Hilfskredite entgegenkommen. Das zweite Rettungspaket wurde aber immer noch nicht beschlossen.

Keine Sorgen wegen Italien
Lagarde versuchte zudem, Sorgen über Italien zu dämpfen. "Italien hat ganz klar im Moment mit Problemen zu tun, die im wesentlichen von den Märkten befeuert wurden", so die neue IWF-Chefin. Einige der Wirtschaftsdaten des Landes seien "exzellent"; ein großer Teil der Schulden werde im Inland gehalten. Das bedeutet, dass der Einfluss internationaler Märkte begrenzt ist.

Die Direktorin der globalen Finanzfeuerwehr zeigte sich aber zugleich überzeugt, dass "die italienische Regierung zusammen mit ihren Partnern darauf ein Auge hat". Allerdings sei ebenso klar, dass sich das italienische Wirtschaftswachstum verbessern müsse. Zusammen mit den beschlossenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Schuldensituation sei dies entscheidend, um die Lage wieder zu normalisieren.

In Italien waren Ende der vergangenen Woche die Aufschläge für langfristige Staatsanleihen nach oben gegangen - es gibt deshalb die Befürchtung, dass sich die von Griechenland ausgehende Schuldenkrise auf das Gründungsmitglied der EU ausbreiten könnte.

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