Flughafen-Chef im Interview

Kaufmann wollte "Neustart ermöglichen"

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"Bei ständigem Skandalisieren ist kein ernsthaftes Arbeiten möglich", so Kaufmann.

Im ÖSTERREICH-Interview nimmt Herbert Kaufmann Stellung zu seiner Ablöse als Flughafen-Chef: "Ich habe den Flughafen elf Jahre lang geführt, das Unternehmen ist stark und erzielt hohe Gewinne und schafft Arbeitsplätze. In der aktuellen Situation ist trotzdem eine Neuaufstellung notwendig. Das wollte ich ermöglichen, und deshalb habe ich der einvernehmlichen Lösung meines Vertrags zugestimmt." Ein Neustart sei notwendig, "weil in diesem Zustand ständigen Skandalisierens kein ernsthaftes Arbeiten für das Unternehmen möglich ist".

Kaufmann streut Nachfolger Rosen
Seinem Nachfolger an der Flughafen-Spitze, Christoph Herbst, streut Kaufmann Rosen: "Ich bin sicher, dass er den guten Weg, auf dem der Flughafen ist, fortsetzen kann und in der Lage ist, die zugegeben tiefe Delle Skylink geradezubiegen. Wir haben Skylink ja bereits wieder auf Schiene gebracht, der Bau wird weniger als die zuletzt budgetierten 830 Mio. Euro kosten, braucht kein Steuergeld und ist wirtschaftlich positiv zu führen."

Dass er hinsichtlich des im Vorfeld kolportieren Millionen-Anspruchs aus seinem Vertrag nun auf viel verzichtet, kommentiert Kaufmann so: "Es geht darum, den Flughafen in ruhigeres Fahrwasser zu bringen, daher habe ich einem Kompromiss zugestimmt, der deutlich unter den zuerst kolportieren Beträgen liegt."

Für den Flughafen werde er weiter als Konsulent tätig sein, sagt Kaufmann. Er werde beruflich aber auch noch andere Dinge machen. "Die Pension werde ich jetzt nicht antreten, dafür bin ich noch zu jung.

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