Österreich

Leistungsbilanz mit 7,8 Mrd. Überschuss

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13,3 Mrd. Euro Überschuss gab es im Dienstleistungsverkehr.

Die österreichische Leistungsbilanz hat 2010 einen Überschuss von 7,8 Mrd. Euro oder 2,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ausgewiesen. Im Dienstleistungsverkehr gab es einen Überschuss von 13,3 Mrd. Euro, wobei "abgesehen vom Reiseverkehr zunehmend auch andere Branchen wie Kommunikation, EDV- und Architekturleistungen" dazu beigetragen haben, teilte die Oesterreichische Nationalbank am Mittwoch mit. Der Güterverkehr legte zwar um 15 Prozent zu, erbrachte aber ein Minus von 3,2 Mrd. Euro.

Per Saldo hat Österreich Kapital ins Ausland exportiert und dadurch seine Nettoverpflichtungen auf zwei Mrd. Euro Ende 2010 verringert. Allerdings habe "der optimistische Grundtenor der Realwirtschaft" an den Kapitalmärkten "bisher noch keinen vollständigen Widerhall gefunden". Die Veranlagung in ausländische Wertpapiere stieg um 6,4 Mrd. Euro, der Umlauf österreichischer Wertpapiere im Ausland fiel um 1,2 Mrd. Euro. Das Kredit- und Einlagengeschäft mit dem Ausland fiel aktivseitig um 14,9 Mrd. Euro und passivseitig um 6,3 Mrd. Euro.

Österreichs Firmen haben 8,2 Mrd. Euro im Ausland investiert (Direktinvestitionen), Ausländer in Österreich 5 Mrd. Euro. Mit 20 Mrd. Euro zu Buche geschlagen hat der Rückzug einer nicht-operativen Beteiligungsholding eines multinationalen Konzerns. Österreichs Finanzvermögen im Ausland erreichte Ende 2010 776 Mrd. Euro, die Verpflichtungen beliefen sich auf 778 Mrd. Euro. Fast die Hälfte des Finanzvermögens war im Euroraum veranlagt, davon alleine in Deutschland 130 Mrd. Euro. In den neuen EU-Staaten (ohne Slowakei und Slowenien) waren knapp 100 Mrd. Euro oder 13 Prozent des Gesamtvermögens veranlagt. Südosteuropa kam auf 39 Mrd. Euro (5 %), die GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten) auf 28 Mrd. Euro (4 %).

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