Studie

Münze statt Dollarschein spart Milliarden

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Jährlich wären rund 184 Mio Dollar für die US-Regierung möglich.

Die US-Regierung könnte nach Berechnungen einer Studie durch den Austausch des Ein-Dollar-Scheins durch Münzen in den kommenden Jahrzehnten 5,5 Milliarden Dollar (3,94 Milliarden Euro) einsparen. Die Produktion der neuen Münzen würde die Regierung zunächst zwar Geld kosten, doch anschließend könnte sie jährlich rund 184 Millionen Dollar Gewinn machen, heißt es in der am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Studie des Rechnungshofes des US-Kongresses. Dieser Gewinn entsteht demnach aus der Differenz zwischen den Produktionskosten und dem Marktwert der Münzen.

Ein zusätzlicher Vorteil ist nach Angaben der Studie die höhere Haltbarkeit der Münzen: Während die Scheine im Schnitt gerade einmal 40 Monate halten, kann eine Münze mindestens 30 Jahre im Verkehr bleiben.

Warnung vor Problemen
Allerdings warnt die Studie, dass die Umsetzung der Reform einige technische und politische Probleme mit sich bringen würde. Zum einen gibt es demnach Widerstand in Opposition und Bevölkerung gegen die Abschaffung des traditionsreichen grünen Ein-Dollar-Scheins. Denn seit 1979 sind bereits Ein-Dollar-Münzen in den USA im Umlauf, sie werden im Alltag jedoch kaum verwendet.

Zum anderen lege die Erfahrung mit ähnlichen Reformen in Kanada, Japan oder Australien nahe, dass der Übergang genau geplant werden müsse: Bankomaten müssten neu eingestellt, Geldtransporter für das höhere Gewicht ausgerüstet und Bankdepots vergrößert werden. Darüber hinaus sei zu berücksichtigen, dass der Erfahrung nach für jeden Dollar-Schein im Verkehr, 1,5 Münzen produziert werden müssten, damit es keine Engpässe gebe. Schließlich verschwinde im Alltag so manche Münze in Taschen und Schubladen, weil die US-Bürger an sie nicht gewöhnt seien.

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