Handy-Betriebssystem

Nokia: Aus für Open-Source-Gemeinde

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Nokia will sein Betriebssystem Symbian künftig wieder selbst entwickeln.

Der gegen sinkende Marktanteile kämpfende Mobiltelefon-Hersteller Nokia will sein Betriebssystem Symbian nach mehreren Jahren in den Händen der Open-Source-Gemeinde wieder selbst weiterentwickeln. Man werde die Kontrolle ab April 2011 wieder übernehmen, teilte der finnische Konzern am Montag mit. Die Symbian-Stiftung soll sich demnach nur noch um Lizenzierungsfragen kümmern.

Rivalen: Google-Android und Apple iOS
Symbian ist ein Betriebssystem, das Mobiltelefone steuert. Es hat einen Marktanteil von 37 Prozent. Ursprünglich war die Software für Geräte mehrerer Hersteller gedacht, zuletzt zogen sich Samsung Electronics und Sony Ericsson aber zurück. Größte Rivalin ist die geräteübergreifende Software Android von Google mit einem Anteil von 17 Prozent und dahinter das iOS von Apple, das unter anderem im iPhone zum Einsatz kommt. Open Source bedeutet bei einer Software, dass der Quelltext öffentlich ist und sich verschiedenste Softwareexperten an der Weiterentwicklung beteiligen können.

Das iOS von Apple dagegen wird von der Firma kontrolliert und funktioniert nicht auf Geräten der Konkurrenz. Nokia musste in den vergangenen vier Jahren sinkende Marktanteile hinnehmen und konnte den Trend bisher nicht stoppen. Abhilfe soll ein Konzernumbau und der neue kanadische Firmenchef Stephen Elop schaffen, der bei Microsoft unter anderem für das Office-Paket zuständig war.

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