ÖVAG denkt über Verkauf der Investkredit nach

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Nächstes Jahr will die Volksbank AG (ÖVAG) entscheiden, was sie mit der Spezialbanktochter Investkredit macht. Auch ein Verkauf wäre möglich, sagt ÖVAG-Generaldirektor Gerald Wenzel.

2005 hatte die ÖVAG den anderen Banken in Österreich die Investkredit abgekauft. Seither wurde allgemein damit gerechnet, dass die Spezialbank in logischer Folge in die ÖVAG hineinfusioniert wird. Funktional wurde mit der Verschmelzung bereits vor längerem begonnen. Die rechtliche Verschmelzung wurde bisher für 2010 erwartet.

Wenzel kündigte die Weichenstellungen für die Investkredit "nicht mehr für heuer, aber nächstes Jahr" an. Bis dahin wolle er die Handlungsalternativen ausloten. Dabei gehe es um die Option der Fusion, also der rechtlichen Zusammenführung, aber auch um die Frage von Partnerschaften. "Ein Verkauf oder Teilverkauf ist eine Option", so Wenzel. Ausschlaggebend für die strategische Entscheidung werde sein, "wo die größere Wirtschaftlichkeit liegt."

Die Investkredit habe ein sehr gutes Standing, betonte Wenzel. Was die Unternehmensfinanzierungen betrifft, so bezeichnete der ÖVAG-Chef das Konsortialgeschäft als "unverzichtbares Herzstück" der Volksbank AG.

Die ÖVAG hatte 2005 mit dem damals mehr als 800 Mio. Euro teuren Kauf der Investkredit auch den Kommunalfinancier Kommunalkredit ins Haus bekommen. Diese musste Ende 2008 nach einem Beinahe-Zusammenbruch in der Finanzkrise um 1 Euro an den Staat abgegeben werden. Seither hatten sich Spekulationen gehalten, die ÖVAG könnte die Investkredit-Fusion auf heuer vorziehen.

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