Pensionskassen im 1. Quartal mit 3 % Ertrag

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Österreichs Pensionskassen konnten im 1. Quartal 2010 durchschnittlich 3 % (exakt 2,98 %) Ertrag erwirtschaften, gab der Fachverband der Pensionskassen bekannt. Sollte sich die internationale Wirtschaft heuer weiter stabil entwickeln, könnten die Pensionskassen einen großen Schritt machen, die schlechten Veranlagungsergebnisse der beiden Finanzkrisenjahre, insbesondere des Jahres 2008, aufzuholen. Zurückgewiesen wurden Aussagen vom Schutzverband der Zusatzrentner (pekabe).

Erboste Firmenpensionisten demonstrieren heute vor dem Kanzleramt am Wiener Ballhausplatz. Sie fordern nach jahrelangen Pensionskürzungen und der schleppenden Reform des Pensionskassengesetzes die Herausgabe ihrer Einzahlungen.

Der Obmann des Fachverbands der Pensionskassen, Christian Böhm, erklärte, dass die Pensionskassen nach dem starken Ergebnis von 9 % im Jahr 2009 auch heuer wieder voll auf Kurs lägen.

Aus "gegebenem Anlass" weisen die Pensionskassen Darstellungen der pekabe als "irreführend und sachlich falsch" zurück. Zu pekabe-Aussagen, dass wohlerworbene Pensionsrechte um bis zu 45 % zusammengeschmolzen seien, heißt es in der Aussendung des Pensionskassen-Fachverbandes, dass jede einzelne kalkulatorisch notwendige Kürzung eines Pensionsbetrages für den Betroffenen schmerzlich, die Sachlage insgesamt aber weit weniger dramatisch sei.

Bei alten beitragsorientierten Verträgen, die in den ersten Jahren nach Einführung des Pensionskassensystems in Österreich mit einem hohem Rechnungszins abgeschlossen wurden, sie es in den letzten Jahren zu teils deutlichen Kürzungen gekommen.

Betroffen seien davon heute im Wesentlichen ehemalige Mitarbeiter zweier Großbanken, der größten Fluglinie und des größten Medienunternehmens des Landes. Pensionisten, die zusätzlich zu ihrer ASVG-Pension betriebliche Zusatzpensionen zwischen 400 Euro und 11.000 Euro, monatlich erhalten, also nicht - wie seitens der pekabe argumentiert - um "Kleinrentner".

Weiters hätten einige wenige, wenn auch große, Unternehmen für Ihre Mitarbeiter Verträge mit einem solch hohen Rechnungszins von 5 bis 6,5 % damals als realistisch eingeschätzt. Solche Verträge beträfen rund 20.000 leistungsberechtigte Pensionisten. Der Rechnungszins sei jener Wert, der jährlich erreicht werden muss, damit die Pension gleichbleibt. Seit dem Jahr 2003 dürfen noch Verträge mit 3,5 % abgeschlossen werden.

In Österreich haben rund 780.000 Personen Anspruch auf eine Firmenpension. Die durchschnittliche Zusatzpension liegt bei 474 Euro pro Monat. Der langjährige Veranlagungserfolg der Pensionskassen betrage 5,92 %. Insgesamt veranlagten die 17 Pensionskassen als größte private Pensionszahler in Österreich ein Vermögen von 13,8 Mrd. Euro.

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