Börse

Roter Wochenbeginn für den ATX

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Deutsche Industrie hinkt Erwartungen hinterher - Schwache Ölpreise belasten OMV und SBO.

Die Wiener Börse hat am Montag schwächer geschlossen. Der ATX fiel 18,17 Punkte oder 0,74 Prozent auf 2.430,35 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 30 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.460,00 Punkten.

   Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,91 Prozent, DAX/Frankfurt +1,12 Prozent, FTSE/London -0,20 Prozent und CAC-40/Paris +0,84 Prozent.

   Zwar war der heimische Leitindex zu Handelsbeginn mehrheitlich positiven Vorgaben aus Asien und dem freundlichen europäischen Umfeld gefolgt. Bis Mittag tendierte er jedoch bereits im Minus und weitete dieses bis zum Sitzungsende aus. Bereits vor Börsenstart waren schwache Zahlen zur deutschen Industrieproduktion bekannt geworden. Diese stieg im Oktober nur um 0,2 Prozent anstatt der erwarteten 0,7 Prozent, für September wurde das Minus von 1,1 Prozent nicht mehr revidiert.

   Für Bewegung sorgte zudem der fortgesetzte Preiskampf am Ölmarkt. Nachdem sich das Kartell OPEC am vergangenen Freitag in Wien einmal mehr uneins über Produktions-Obergrenzen geblieben war, rasselten die Preise auch zum Wochenbeginn bergab. Zeitweise hatte sich der Preis für ein Barrel der Sorte Brent zum Wochenbeginn um 3,7 Prozent ermäßigt.

   Dies belastete europaweit Aktien von Ölunternehmen, in einem Branchenvergleich war der Sektor mit einem Minus von 2,25 Prozent als einziger in der Verlustzone. An der Wiener Börse folgten Schoeller-Bleckmann (minus 2,00 Prozent) und OMV (minus 1,53 Prozent) dem Negativtrend. Unterdessen haben die Analysten der Societe Generale ihr Kursziel für die Aktien der OMV von 27,30 auf 34,10 Euro gehoben und raten weiter zum Kauf der Aktien.

   Der Baukonzern Strabag wird seine deutsche Tochter Ed. Züblin zur Gänze übernehmen. Man habe sich mit dem Minderheitsaktionär - der Familie Lenz - informell darauf geeinigt, dass die Strabag die restlichen 42,74 Prozent an der Züblin übernimmt, teilte die Strabag mit. Die Aktie reagierte mit minus 0,04 Prozent recht entspannt darauf.

   Für die am Mittwoch anstehende Veröffentlichung der Zumtobel Halbjahresergebnisse erwarten Analysten einen leichten Rückgang beim Nettogewinns des Leuchtenherstellers. Im APA-Konsensus sehen die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB), von Kepler Cheuvreux und UBS im Schnitt einen Nettogewinn von 27,3 Mio. Euro. Die Aktie notierte mit minus 0,88 Prozent.

   Die Analysten der UBS haben das Kursziel für die Aktien der Österreichischen Post von 42,00 auf 34,00 Euro gesenkt und ihr neutrales Votum bestätigt. Die Post-Papiere notierten an der Wiener Börse mit plus 0,43 Prozent bei 34,15 Euro. Die UBS-Experten begründen das deutlich tiefere Aktien-Kursziel mit den Eintritt der DHL in den österreichischen Paket-Markt.
 

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