Das Sparbuch bleibt weiterhin die beliebteste Spar- und Anlageform der Österreicher. Bausparen hat in der Beliebtheit allerdings im 4. Quartal 2009 zulegen können und liegt nur mehr knapp dahinter.
Mit Abstand folgen in der Beliebtheitsskala Grundstücke, Lebensversicherungen sowie Gold, das die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge wieder einmal überholen konnte. Aktien und Investmentfonds bilden weiterhin auf niedrigem Niveau die Schlusslichter.
Seit den 80er-Jahren erhebt die GfK Austria, welche Anlageformen für die Österreicher über 15 Jahre - unabhängig von der Nutzung - am interessantesten sind. Jährlich werden dazu 20.000 persönliche Interviews durchgeführt, die Auswertung erfolgt quartalsweise.
Fokus auf Sicherheitsdenken
Weiterhin überwiegt bei den Österreichern bei der Geldanlage das Sicherheitsdenken. Das Sparbuch feiert bereits seit Anfang des Jahrtausends eine Renaissance und hat sich seit damals von 15 auf 52 % im 4. Quartal 2009 verbessert und hält damit die Pole-Position in der Beliebtheit.
Für Alexander Zeh, Finanzmarktforscher bei der GfK, liegen die Gründe dafür in der Unsicherheit des Jahres 2009. "Man vertraut einerseits dem, was man kennt, und möchte andererseits sein Geld nicht zu lange binden", so Zeh. Österreicher warten ab und parken ihr Geld auf dem täglich fälligen Sparbuch selbst bei unattraktiven Zinsen.
Der Bausparvertrag zeigte wie schon im 3. Quartal auch gegen Jahresende ein eindrucksvolles Comeback. Mittlerweile sind es wieder 48 % der Bevölkerung, die dieses Traditionsprodukt interessant finden. Seit dem 3. Quartal ist erstmals wieder eine leichte Erholung bei Wertpapieren erkennbar: Aktien stabilisieren sich zumindest, wenngleich auf niedrigem Niveau bei 8 % und auch Investmentfonds bleiben konstant bei 7 %.
Klassische Versicherungsprodukte können von dem Bedürfnis nach Sicherheit bis dato kaum profitieren: Die staatlich geförderte Pensionsvorsorge liegt bei 16 %, die klassische Lebensversicherung pendelt knapp unter 20 % (aktuell 19 %).
Auf der anderen Seite nimmt das Interesse an der Veranlagung in Gold wieder deutlich zu: Waren es 2007 nur 7 % der Österreicher, die die Veranlagung in Gold interessant fanden, so sind es jetzt beachtliche 17 %